Thomsit-Produkte in der ehemaligen Bundesbaudirektion

Spezialkleber ließ Fugen keine Chance

Das Objekt und die
Aufgabenstellung

Insgesamt rund 20.000 qm Bodenfläche umfasst der Komplex der ehemaligen Bundesbaudirektion in Bonn, der nun für neue Nutzungsformen umgerüstet wird. Im ersten der insgesamt drei Gebäude, das künftig die Verwaltung der Zahnärztlichen Versorgungskammer beherbergen soll, standen allein 5.000 qm zur kompletten Renovierung an. Die bestehenden drei Etagen wurden zunächst kernsaniert und zu einem modernen, fünfstöckigen Bürokomplex aufgestockt. Dann ging es an den Innenausbau und damit an auch die Fußbodenarbeiten, bei denen gleich in mehrfacher Hinsicht Fachleute gefragt waren.

Zum einen musste der Altaufbau aus Flexplatten und Bitumenkleber sachgerecht entsorgt werden; zum anderen war ein neuer, hoch strapazierfähiger Nadelvliesbelag zu verlegen - Problem: Je höher der Polyamid-Gehalt (PA) eines solchen Belags ausfällt, umso stärker neigt er zu Maßänderungen. Um offene Nähte zu vermeiden, war daher ein hochfester Klebstoff erforderlich - gleichzeitig verlangte der enge Terminplan einen raschen Baufortschritt und damit einen Klebstoff mit gutem Anfangstack. Die Quadratur des Kreises?

Die Auftragnehmer und die Fußbodenarbeiten

Fußbodenfachbetrieb Pieczkowski aus Meckenheim, der sich erfolgreich um den Auftrag beworben hatte, verfügt über umfangreiche Erfahrungen in der Entsorgung asbesthaltiger Flexplatten - ein übliches Sanierungsproblem im Raum Köln-Bonn. Damit war es jedoch nicht getan: Der freigelegte Zementestrich wies stellenweise noch Reste des alten Bitumen-Klebstoffs auf, die vor einer Neuverlegung ebenfalls entfernt werden mussten - eine sehr arbeitsaufwendige Maßnahme, denn Schleifscheiben setzen sich sehr schnell mit dem durch die Reibung weich werden Bitumen zu. Doch die Handwerker wussten sich zu helfen: Sie streuten kontinuierlich Quarzsand unter den Schleifteller, um das weichgewordene Bitumen sofort zu binden.

Offene Risse und Fugen wurden anschließend kraftschlüssig verharzt und sämtliche Löcher mit einer Reparaturspachtelmasse geschlossen. Nach einem Voranstrich mit einer lösemittelfreien Epoxidharz-Dispersion folgte schließlich der Flächenausgleich. Damit stand der Verlegung des neuen Nadelvliesbelags prinzipiell nichts mehr im Wege.

Die Rollen wurden allerdings "staubtrocken" zur Baustelle geliefert - es war also damit zu rechnen, dass die Bahnen das Wasser aus dem Kleber sofort wie ein Schwamm aufsaugen und dadurch erheblich wachsen würden. Konsequenz: Beim nachfolgenden Trocknen des Belags könnte der entsprechende Schrumpf zu erheblichen Fugen im Nahtbereich führen. Die Bodenleger rollten die Bahnen daher zunächst lose aus und ließen sie 24 Stunden im Objekt liegen, damit sich der Belag an das Raumklima anpassen konnte.

Darüber hinaus wählten sie einen Spezialkleber mit zähharter Klebstoffriefe, der hohe Endfestigkeiten versprach, um den Belag auch bei späteren Maßänderungen sicher zu halten. Das eingesetzte, sehr emissionsarme Produkt Thomsit T 420 mit GEV-Emicode EC1 bot zudem eine hohe Frühfestigkeit, was einen zügigen Baufortschritt erlaubte. Durch den ausgeprägten Anfangstack musste der Belag im Nahtbereich nicht aufwendig beschwert und immer wieder nachgewalzt werden. Die Handwerker konnten so termingerecht ein mangelfreies Gewerk abliefern.


Objekt - Telegramm

Objekt: ehemalige Bundesbaudirektion und künftiger Sitz der Zahnärztlichen Versorgungskammer, Bonn
Aufgabenstellung: komplette Bodenbelagsrenovierung
Umfang: 5.000 qm
Belag: PA-Nadelvliesbelag von Vegroteppichboden in der Farbe 991
Altuntergrund: Zementestrich mit Resten alter Bitumen-Kleber
Verlegewerkstoffe:
- Rissesanierung: Thomsit R 726 Blitzharz und Thomsit R 727 Gießharz
- Reparaturspachtel: Thomsit RS 88 Renovier-Ausgleich
- Voranstrich: Thomsit R 758 Waterpoxy-Grundierung
- Spachtelmasse: Thomsit RA 13
- Klebstoff: Thomsit T 420 Aquatack Nadelvlieskleber
Objekteur: Fachbetrieb Pieczkowski, Meckenheim
Material-Info: Thomsit - Henkel Bautechnik GmbH
Tel.: 0211/7379-272
Fax: 0211/7379-319
aus FussbodenTechnik 02/02 (Referenz)