Stauf im "Zauberwürfel" von Leipzig

Verlegearbeiten für alte Meister und Kunst


Die Innenstadt von Leipzig hat einen neuen gläsernen Mittelpunkt erhalten. Nach rund 60 Jahren vorläufiger Unterbringung in fremden Quartieren erhält das Leipziger Bildermuseum am Sachsenplatz wieder ein eigenes Domizil. Das ursprüngliche Museum am Augustusplatz war 1943 bei einem Bombenangriff zerstört worden. Gewaltig hoch und hartkantig wurde auf dem bis dahin leeren, weiten Sachsenplatz der neue Museumsbau errichtet. Der riesige Kubus ist 36 m hoch und weist eine Länge von 78 m auf. Insgesamt 75 Millionen EUR sind in das Bauwerk investiert worden. Der Entwurf stammt von dem Architekten-Team Karl Hufnagel, Peter Pütz und Michael Rafaelian.

Über den Haupteingang führt der Weg durch eine Glaswand in das Innere. Mehrere Höfe mit einer Höhe von bis zu 17 m bieten ein aufregendes Entree für die Kunstinteressierten. Die Sammlung ist, verteilt über 42 Räume, auf drei Etagen untergebracht. Schwerpunkte der Präsentation des Museums sind: im ersten Obergeschoss Max Beckmann und Max Klinger, im zweiten Obergeschoss Malerei und Plastik des 15. bis 18.Jahrhunderts und im dritten Obergeschoss die Kunst des 19. bis 21. Jahrhunderts.

Mit der Parkettherstellung und der Verlegung wurde der Verlegebetrieb Dinter aus Pirna beauftragt. Insgesamt wurden 4.200 qm Eiche Stabparkett natur mit dem Sondermaß 1450 x 105 x 21 mm verlegt. Die Schwierigkeit bei der Verlegung in den Ausstellungsräumen: sie verfügen nicht über Fenster, sondern werden über Klimaanlagen mit Frischluft versorgt. Da es sich bei dem vorhandenen Rohbeton generell um einen ungünstigen Untergrund für eine Parkettverlegung handelt und da grundsätzlich mit einer nachstoßender Feuchtigkeit zu rechnen ist, entschied sich Dinter für einen feuchtigkeitssperrenden Aufbau mit der 2K-Epoxidharzgrundierung Stauf VEP-190. Nachdem die Epoxidharzgrundierung Stauf VEP-190 zweimalig im Kreuzgang aufgetragen und mit trockenem Quarzsand abgestreut worden war, konnte mit den Parkettarbeiten begonnen werden.

Als Klebstoff verwendeten die Verarbeiter den Polyurethanklebstoff Stauf PUK-470, der zudem direkt auf die Epoxidharzgrundierung ohne zusätzlich Spachtelung eingesetzt werden konnte. Mit diesem Klebstoff hatte man bereits in der Vergangenheit sehr gute Erfahrungen gemacht. Das besondere Merkmal für den PUK-470 ist die besonders elastische Parkettverklebung. Für die Oberflächenbehandlung des Eichenparketts wurde Hartwachsöl von Loba verwendet.

Fünf bis zehn Parkettverleger waren fast vier Monate mit den anspruchsvollen Verlegearbeiten beschäftigt. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Nach Abschluss der Arbeiten konnten die Parkettflächen dem Auftraggeber zur vollsten Zufriedenheit übergeben werden.


Objekt-Telegramm

Objekt: Bildermuseum, Leipzig
Aufgabenstellung: Sichere Parkettverlegung auf Rohbeton in einem Museum
Architekten: Karl Hufnagel, Peter Pütz und Michael Rafaelian
Bodenbelag: Eiche Stabparkett natur
Umfang: 4.200 qm
Verarbeiter: Objekteur Dinter, Pirna
Verlegewerkstoffe:
- Epoxidharzgrundierung Stauf VEP-190
- Polyurethanklebstoff Stauf PUK-470
Verlegewerkstoff-Info:
Stauf
Tel.: 02739/301-0
Fax: 02739/301-200
aus FussbodenTechnik 04/05 (Referenz)