Inku-Gesellschafterversammlung 2004

Innovationen und Informationen

"Inkuvationen 2004" hatte die Marketing- und Einkaufskooperation Inku als Titel für ihre diesjährige Gesellschafterversammlung gewählt und spielte dabei auf die Neuerungen und das erweiterte Dienstleistungsangebot an mit der neuen Erfagruppen -Konzeption, dem reformierten Rückvergütungssystem und der kostenlose Gestaltung der Homepage ihrer Mitglieder. Mit 275 Teilnehmern wurde eine Rekordbeteiligung verzeichnet - und nicht nur das: unter den geladenen Gästen traten 10 spontan der Inku bei. BTH Heimtex-Chefredakteur Claudia Steinert war bei der Veranstaltung dabei.

Fast sah es aus, als würde das abendliche Barbecue auf der Dachterrasse von Inku-Mutter Hometrend-Inku im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser fallen, aber dann hörte der Regen doch rechtzeitig auf und der gesellige Abend wurde der krönende Abschluss einer gelungenen Veranstaltung: der Gesellschafterversammlung 2004 der Inku-Fachberater.

Die Einkaufs- und Marketingkooperation, die an das renommierte Großhandelshaus Hometrend-Inku mit Stammsitz in Leinfelden-Echterdingen angeschlossen ist, hatte eingeladen und konnte die Rekordteilnahme von 275 Interessenten verbuchen. Darunter waren über 100 Mitgliedsunternehmen von insgesamt 210 und rund 40 Gastfirmen, von denen spontan 10 noch während der Tagung ihren Beitritt zu der Verbundgruppe erklärten. Damit rückt die Inku-Leistungsgemeinschaft ihrem Ziel näher, die Zahl der Mitgliedsbetriebe mittelfristig bis auf 300 zu steigern.

Zugleich will Prokurist Henning Ruf die Zusammenarbeit mit den Zentralregulierungs-Lieferanten intensivieren. Deshalb waren sie das erste Mal auf der Veranstaltung präsent, darüber hinaus weitere Anbieter aus dem Hometrend Inku-Sortiment - insgesamt 15 Aussteller, deren Angebot in den großzügig bemessenen Pausen interessiert begutachtet wurde. Im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stand dabei unter anderem Celenio, die vielversprechende Neuentwicklung von Hamberger. Der Designboden basiert auf dem neuartigen, Hamberger-eigenen Holzwerkstoff Harolith, deutlich dichter als herkömmliche HDF-Platten, in täuschend echter Steinfliesen-Optik - aber ohne die Nachteile des Wettbewerbsproduktes: Die Celenio-Elemente sind leichter, bruchfest - von der Redaktion BTH Heimtex persönlich getestet - fußwarm, elastisch und verlegefreundlich.

Großen Anklang fand auch der komplett renovierte und flächenmäßig verdoppelte Showroom von Inku-Mutter Hometrend-Inku mit der großzügigen Stoff-Präsentation, deren Gestaltung sich an das Vorbild von Inku Österreich anlehnt (wir haben darüber bereits in BTH Heimtex 4/5-04 berichtet).

Die perfekt organisierte Inku-Gesellschafterversammlung lief zügig und reibungslos ab, versiert moderiert von Henning Ruf, seinem Vater Siegfried Ruf, der nicht nur bei Inku, sondern auch in der Führungsspitze von Homentrend-Inku aktiv ist, genauso wie Uwe Heinemann, der zudem als Vorstandsvorsitzender der österreichischen Muttergesellschaft Inku zeichnet.

Nach einem Überblick über die allgemeine wirtschaftliche Situation, der Offenlegung des Geschäftsberichts 2003 und den Formalien leitete Henning Ruf zum eigentlichen Kern der Zusammenkunft über: den Inkuvationen, einem Maßnahmenpaket, mit dem man die Zahl der Inku-Fachberater konstant auf 300 bringen, den Umsatzanteil von Inku bei Hometrend auf 25% anheben und eine "messbare Beratungsqualität" bieten will. Kernpunkt sind die neuen Inklusive-Leistungen, sprich Inkuvationen, für alle Kommanditisten:
- Inku-Treff, die Erfa-Neuausrichtung,
- Inku-Budget, das neue Rückvergütungskonzept und
- Inkunet, der kostenlose Internet-Auftritt für die einzelnen Inku-Fachberater.

Handels- bzw. Handwerksbetriebe, die sich in einer Erfa-Gruppe austauschen, behaupten sich im Schnitt besser am Markt als ihre nicht organisierten Kollegen. Das weiß man auch in Leinfelden. Uwe Heinemann: "Wenn wir im Einzelhandel mehr Schulterschluss üben würden, wären wir viel erfolgreicher." Daher will man den Inku-Häusern die Erfa-Arbeit mit der neuen Konzeption noch näher bringen.

Die Teilnahme am Inku-Treff ist künftig kostenlos, das heißt, im regulären Inku-Mitgliedsbeitrag enthalten. Eingeschlossen sind 2 Tagungen pro Jahr, eine für Zahlenvergleich und Kostenanalyse, die andere für Marketing- und Sortimentsthemen, die - anonyme - Teilnahme am Betriebsvergleich und als besonderes Bonbon der BBE-Chefplan inclusive Schulung und Betreuung, eine spezielle Unternehmer-Software für Steuerung, Controlling und Prognosen.

Als Inku-Treff-Leiter wurden Wolfgang Türk und Frank Petri vorgestellt. Türk, Banker und Betriebswirt, wirkte 18 Jahre lang als Geschäftsführer der Coratex und ist seit 2001 mit einer Unternehmensberatung selbstständig. Der gelernte Einzelhandelskaufmann Petri studierte später an der Textilfachschule Nagold und ist dort heute Dozent. Beide haben langjährige Erfahrung in der Erfa-Arbeit, Petri schon seit 1998 mit zwei Inku-Gruppen. Insgesamt sind es aktuell acht.

Ab 2005 tritt auch das neue Rückvergütungskonzept in Kraft. Danach werden der Umsatz der Inku-Fachberater bei der Inku-Zentralregulierung und bei Hometrend-Inku addiert und auf die Gesamtsumme gibt es dann 2% Werbebudget. Dieses Budget kann voll mit den Inku-Werbeaktivitäten verrechnet werden. "Im Schnitt stehen damit jedem Inku-Kommanditisten 1.000 EUR für seine regionale Werbung zur Verfügung", rechnete Henning Ruf dem Auditorium vor. Je mehr Umsatz Sie mit uns machen, desto höher ist Ihr individueller Werbe-Etat." Über 90% aller Inku-Fachberater erhielten eine höhere Rückvergütung. "Wir schütten doppelt so viel aus wie bisher". Und nicht nur das: Die Händler müssen auch nicht mehr in Vorleistung gehen, die Kampagnen-Aktivitäten werden voll erstattet. Aber: Voraussetzung für Inku-Budget ist die Teilnahme am Inku-Treff und natürlich wird nur die Werbung für Inku-eigene Produkte gesponsert.

Ohne eigene Website kommt heute kein gewerblicher Betrieb mehr aus. Diese sollte aber nicht "selbstgestrickt", sondern professionell gestaltet sein, um Wirkung zu erzeugen. Und das ist teuer - aber nicht für die Inku-Fachberater: Sie erhalten kostenlos ihren eigenen Internet-Auftritt mit individueller Sortimentszusammenstellung, Anfahrtsskizze und Corporate Identity. Alle Inhalte werden zentral gepflegt, zudem ist eine Verlinkung mit bereits vorhandenen Seiten möglich. "Diese Leistung gibt es so derzeit nicht am Markt", betonte Siegfried Ruf. Der Wert für ein Fachgeschäft liege bei mindestens 1.000 EUR jährlich. "Das ist ein geradezu sensationelles Angebot", begeisterte sich denn auch Uwe Heinemann. "Damit schaffen wir Präsenz im Netz und im Markt und Sie haben den Vorteil, dass Ihre Homepage permanent auf dem neuesten Stand gehalten wird, ohne dass Sie etwas dafür tun oder bezahlen müssen."

Insgesamt summiere sich der (Geld-)Wert der neuen Inklusiv-Leistungen auf ca. 2.500 EUR, also knapp 210 EUR im Monat, rechnete Henning Ruf den Kosten-Nutzen-Aspekt der Inkuvationen vor. "Und dabei sind sie im normalen Mitgliedsbeitrag von 98 EUR eingeschlossen". An weiteren Kosten entstünden potenziellen Interessenten nur noch die einmalige Einlage von 1.600 EUR, die bei einem Austritt mit Gewinnanteilen zurückgezahlt wird. Eine Nachschusspflicht gibt es nicht, weil die Inku als GmbH & Co. KG firmiert - und Henning Ruf vergaß bei der Gesellschafterversammlung auch nicht, auf die solide finanzielle Verfassung der Inku hinzuweisen: "Wir haben in den letzten 15 Jahren jedes Jahr mit einem Gewinn abgeschlossen."
aus BTH Heimtex 09/04 (Wirtschaft)