Fachverband Matratzen-Industrie

Mehr Umsatz, weniger Absatz


Das letzte Quartal des vergangenen Jahres zeigte sich im Vergleich zum Vorjahresquartal (IV. Quartal 2011) recht solide mit leichten Zuwächsen beim Umsatz und sogar noch deutlicheren beim Absatz. Damit stellt sich das Jahresende 2012 wesentlich positiver dar als dies ein Jahr zuvor der Fall war - damals mussten wir sowohl beim Umsatz als auch beim Absatz über Einbrüche im zweistelligen Bereich berichten.

Beim Blick auf das Gesamtjahr 2012 erweist sich die Situation jedoch als weniger positiv, denn es ist gegenüber dem Vorjahr nur beim Umsatz ein leichter Zugewinn zu verzeichnen, dem ein geringfügiger Rückgang beim Absatz gegenüber steht. Dieses Ergebnis deckt sich in etwa mit den Angaben des HDH, der die Umsätze der Möbelindustrie insgesamt für den Zeitraum Januar bis November 2012 mit einem Plus von 2,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr beziffert, während Matratzen nach dieser Veröffentlichung um 2,8 Prozent zulegten.

Die Ursache für diese unterschiedliche Bilanz für das vierte Quartal und das Gesamtjahr ist im vergleichsweise schwächeren zweiten und dritten Quartal 2012 zu sehen. Als erfreulich ist zu bewerten, dass dem geringfügig rückläufigen Absatz ein leichtes Plus bei den Umsatzzahlen gegenübersteht, woran erkennbar wird, dass die Preise in diesem Jahr stabil geblieben sind. Gleichzeitig macht diese Entwicklung jedoch einmal mehr deutlich, dass es der Branche nach wie vor nicht gelingt, die Nachfrage der Verbraucher nach Matratzen mit den empfohlenen Nutzungszyklen in Einklang zu bringen.

Schaum bleibt auch weiterhin die marktbeherrschende Technologie mit einem Marktanteil von mehr als drei Vierteln am Gesamtmarkt. Im Vergleich zum Vorjahresquartal konnte Schaum seine Marktdominanz sogar noch leicht ausbauen. Bei den Federkernen zeigt sich ganz deutlich eine uneinheitliche Entwicklung für Bonnell- und Taschenfederkerne. Während der Marktanteil von Bonnell an Absatz und Umsatz im vierten Quartal im knapp einstelligen Bereich zurückging, hat sich der Taschenfederkern in demselben Zeitraum durchaus positiv entwickeln können und hat am Gesamtmarkt Anteile im zweistelligen Bereich.

Beim Latex ist leider immer noch keine Trendwende zu verzeichnen, der Sinkflug in die Bedeutungslosigkeit einer Nische schreitet unvermindert voran, was wir für sehr bedauerlich halten, sind die Gründe hierfür doch keinesfalls in der grundsätzlichen Qualität der Technologie zu sehen. Die Sonstigen schließlich runden das Bild ab: Bemerkenswert ist hier vor allem, dass einem deutlichen Wachstum im zweistelligen Prozentbereich beim Umsatz ein Rückgang beim Absatz entgegen steht. Die Preise bei den von uns erfassten sonstigen Technologien scheinen mithin im vierten Quartal 2012 deutlich angezogen zu haben.
aus Haustex 03/13 (Wirtschaft)