Fachverband der Matratzen-Industrie e.V.

Die Wichtigkeit des guten Schlafs


Als Verband der Matratzenhersteller blicken wir auf ein sehr aktives Jahr zurück, in dem wir einmal mehr auf den Rückhalt unserer Mitglieder bauen konnten, der die Grundlage dafür ist, dass wir in unserer Branche etwas bewegen können. In der Öffentlichkeit übernimmt der Verband eine wichtige Funktion: Immer wieder über die Wichtigkeit des richtigen Liegens und die Bedeutung des guten Schlafs zu informieren und Verbraucher für unsere Produkte zu interessieren.

Zentraler Teil unserer Verbandsaktivitäten ist daher zunehmend die Presse-Arbeit, in der wir über aktuelle Entwicklungen in der Branche berichten, mit der wir aber vor allem Verbraucher über die Bedeutung richtigen Liegens und gesunden Schlafens aufklären möchten. Darüber hinaus erfüllt der Verband eine wichtige kommunikative Funktion innerhalb der Branche, denn hier laufen viele Informationen zum Marktgeschehen zusammen. In dieser Hinsicht waren die letzten Wochen und Monate für unseren Verband sehr erfolgreich, da wir u.a. an verschiedenen TV-Beiträgen mitwirken konnten. Hier zeigt sich: Journalisten, TV-Sender und Produktionsgesellschaften nehmen den Fachverband Matratzen-Industrie e.V. als neutrale Instanz innerhalb der Branche wahr, die hilft, Verbraucher sachkundig und unabhängig über Matratzen und deren Zusammenhänge zu richtigem Liegen und Gesundheit aufzuklären.

Jeder Mensch muss schlafen und deshalb ist es unser Anliegen, dass sich möglichst viele Menschen darüber bewusst werden, welche Rolle die Matratze dabei spielt und worauf es ankommt. Wer möchte das schon aus der Werbung erfahren? Daher gehen wir den Weg der aktiven Pressearbeit, in der es uns vor allem darum geht, eine möglichst breite Öffentlichkeit zu erreichen. Dabei können wir, weil wir nicht den Verkauf einzelner Produkte fördern, ganz allgemein für die Bedeutung guter Schlafsysteme sensibilisieren und dabei die Kernbotschaften des Verbandes vermitteln. Und dafür nutzen wir unterschiedliche Formate in den Medien. Branchenintern geht es dem Verband mit dieser Art von Öffentlichkeitsarbeit u.a. darum, auch Industrie und Handel zu zeigen, dass in der Kommunikation mit dem Verbraucher viel erreicht werden kann, wenn dessen Bedürfnisse im Mittelpunkt stehen und es gelingt, ihm die Bedeutung des richtigen Liegens für ein gesundes Leben zu vermitteln.

Einmal mehr hat die Stiftung Warentest innerhalb der Branche für Irritationen gesorgt. Regelmäßig prüft und bewertet sie Matratzen vor allem auf der Grundlage technisch messbarer Eigenschaften. Für den aktuellen Test in der letzten November-Ausgabe wurden die Prüfverfahren verändert, um "Matratzen jetzt noch kritischer" zu testen. Aber wie aussagekräftig können objektive Bewertungskriterien bei Matratzen sein, wo es gerade auch auf subjektiv empfundene Liegeeigenschaften ankommt? Obwohl Stiftung Warentest den Eindruck vermittelt, solch subjektive Empfindungen objektiv abbilden zu können, kommen beim Vergleich der Test-Ergebnisse von Januar und November des letzten Jahres erhebliche Zweifel auf: Stand der Januar-Test noch unter der Überschrift "Teuer lohnt sich nicht", hat sich das Bild im November umgekehrt und gerade die teuren Matratzen, die zuvor abgewertet worden waren, konnten jetzt punkten. Statt Objektivität drängt sich hier der Eindruck von Beliebigkeit der Testergebnisse auf. Es scheint zwar zu gelingen, einzelne Matratzenbestandteile unter die Lupe zu nehmen, die Bewertung der Matratze als Ganzes stellt aber offensichtlich ein Problem dar und überdies bleiben gerade die "weichen" Faktoren weiter unberücksichtigt, auf die es bei der Auswahl einer gut auf den Verbraucher abgestimmten Matratze ankommt. "Hier sind wir auf die Unterstützung möglichst aller Unternehmen in der Branche angewiesen, der Stiftung Warentest nicht alles durchgehen zu lassen und den Mut aufzubringen, unfaire Testkriterien öffentlich anzuprangern. Das kann ich gut tun, weil ich mich sehr um Neutralität bemühe und niemals die Interessen eines einzelnen Herstellers, sondern der ganzen Branche vertreten möchte", so Ulrich Leifeld, Geschäftsführer im Fachverband Matratzen-Industrie. Bei allen Bemühungen der Stiftung Warentest, ihre Prüfverfahren zu optimieren, wäre es deshalb im Interesse der Verbraucher, auf die Grenzen der Aussagekraft technisch basierter Tests öffentlich hinzuweisen. Befremdlich ist es zudem, wenn Stiftung Warentest es als Verbesserung ihrer Matratzentests feiert, dass jetzt vier Testpersonen mit sehr unterschiedlichem Körperbau die Matratzen testen. Diese vier Personen auf dieselben Matratzen zu legen, ist genau das, was die Vorgehensweise der Stiftung Warentest ad absurdum führt und deutlich macht, wie wichtig das individuelle Probeliegen ist! Wenn aber Stiftung Warentest nicht hinreichend differenzieren kann, wie soll der uninformierte Verbraucher das erkennen? Der Fachverband würde es begrüßen, wenn die Unterstützung des Verbrauchers auch den Hinweis einschließen würde, dass es "die" optimale Matratze, die zu jedem passt, nicht gibt, sondern dass die richtige Matratze nur findet, wer sich Zeit zum Probeliegen nimmt und dabei auf seine eigenen Bedürfnisse hört.

Um sowohl in der Pressearbeit erfolgreich handeln zu können, braucht der Verband finanzielle Mittel und das Bekenntnis der Unternehmen zu dem entsprechenden Wirtschaftsverband. Hier erkennen wir deutliche Unterschiede bei den einzelnen Unternehmen. Solche, die sich aktiv beteiligen und andere, die sich melden, wenn sie etwas auf dem Herzen haben, bei dem der Verband in die Bresche springen soll. "Stärker als in den letzten Jahren möchte ich auch in Zukunft gerade für die Interessen unserer Mitgliedsunternehmen eintreten und den Mut aufbringen, von Dritten an den Verband gerichtete Anliegen, die sich derzeit häufen, abzuweisen. Nur wer zahlt, soll auch mit entscheiden und eine Leistung bekommen können", so Dr. Leifeld.

Gleich zu Beginn des Jahres 2013 steht mit der Internationalen Möbelmesse imm cologne ein Messe-Highlight in den Startlöchern. In Köln hat sich die Halle 9 "Sleep" zu einem Zugpferd für die gesamte Branche entwickelt, so dass in diesem Jahr der Andrang der Aussteller alle Hoffnungen übersteigt und die Halle buchstäblich aus allen Nähten platzt. Zwar kam die kurzfristige Entscheidung von Recticel Schlafkomfort, die Anmeldung in der Halle zurückzuziehen, sehr überraschend und ist gerade aus der Sicht des Verbandes bedauerlich. Aufgrund der hohen Auslastung der Halle hat es jedoch nicht lange gedauert, die freigewordene Fläche neu zu vergeben. Die Hilding Anders Gruppe, die zum Jahreswechsel dem Verband beigetreten ist, rückt nun aus dem hinteren Hallenbereich nach vorne zum Halleneingang und wird die gesamte frei gewordene Fläche bespielen. Im hinteren Bereich können zusätzlich fünf weitere Unternehmen in die Halle einziehen. Für den Zuschlag waren hier neben dem Datum der Anmeldung die Flächengröße von mindestens 100 qm Ausschlag gebend. Gleichwohl sollte die große Nachfrage in der Halle 9 zum Anlass genommen werden, auch über eine Begrenzung der Standflächen nachzudenken, die dann bei einem Ausfall auch leichter nachbesetzt werden können. "Selbst wenn ich mit diesem Vorschlag sicher nicht überall auf Zustimmung stoße, ist es mir wichtig, über Möglichkeiten nachzudenken, die zum einen den Rahmenbedingungen in unserer Halle 9 und zum anderen der großen Nachfrage der Aussteller Rechnung tragen", so Leifeld. "Dieses große Interesse, sowohl bei den Ausstellern als auch bei den Besuchern, zeigt nachdrücklich, dass unser Konzept, das wir gemeinsam mit der KoelnMesse seit nunmehr sieben Jahren stetig weiter entwickeln, aufgeht und sich die imm cologne als der Messeplatz für den Bereich Schlafen etabliert hat, der auch internationalen Vergleichen standhält."

Wir als Fachverband Matratzen-Industrie freuen uns ganz besonders darauf, uns mit unserer Sleep-Lounge inmitten der Halle 9 präsentieren zu dürfen. "Märchenhaft schlafen" auf qualitativ hochwertigen Schlafsystemen - das ist es, was sich jeder Mensch wünscht und was unsere Branche dem Verbraucher möglich macht. Grund genug, unsere Gäste in Köln in eine "andere Welt" zu entführen: Der 200. Geburtstag der Grimmschen Märchen im Dezember 2012 ist unser Aufhänger, um auf unserer Lounge-Fläche zu einer Märchen-Weltreise zum Thema Schlaf einzuladen. Auf einer Märchen-Tour durch die Halle 9 finden Messebesucher bei unseren sieben vertretenen Mitgliedern Informationen, die mit "Märchen über Matratzen" aufräumen. Wer die Märchen-Tour absolviert, kann anschließend in der Sleep-Lounge an einem Gewinnspiel teilnehmen. Auch die Meet@Sleep am Messedienstag wird unter einem märchenhaften Motto stehen. Und an den Publikumstagen sind besondere Aktionen für die Besucher der Halle geplant, wie z.B. Märchen-Lesungen (nicht nur) für Kinder, oder Fragestunden zum Thema "Märchenhaft Schlafen".

Mit YKK Deutschland konnten wir in der Jahresmitte 2012 den weltweit größten Hersteller von Reißverschlüssen und anderen Verschluss-Techniken als assoziiertes Mitglied im Verband begrüßen. Weitere erfreuliche Neuigkeiten kamen aus dem Hause Anton Cramer: Nach der Bekanntgabe der Insolvenz im Januar 2012 hat das Unternehmen nun unter der Führung des Dingdener Textilwerks Setex mit Geschäftsführer Konrad Schröer wieder eine Zukunft. Bedauerlicherweise werden zum Jahresende mit Breckle, Carpenter und MFO gleich drei Mitglieder den Verband verlassen. Als neues Vollmitglied kommt, wie erwähnt, die Hilding Anders Gruppe hinzu.

"Unsere Mitglieder sind wirklich etwas ganz Besonderes und versetzen uns mit dem Rückhalt und der Unterstützung, die sie uns geben, überhaupt erst in die Lage, aktive und erfolgreiche Verbandsarbeit zu leisten", so Dr. Leifeld. Am Ende des Jahres blicken wir auf eine Zeit zurück, in der sich die deutsche Wirtschaft der angespannten europäischen Lage zum Trotz behaupten konnte und gefestigter dasteht als die vieler unserer Nachbarländer. In der Matratzen-Industrie hat sich diese Situation bisher leider nicht 1:1 ablesen lassen und insofern hoffen wir, dass sich in einem traditionell starken Jahresabschluss der Branche die positive gesamtwirtschaftliche Lage noch verspätet auswirkt."
aus Haustex 01/13 (Wirtschaft)