Stia Holzindustrie: Feinjustierung von Sortiment und Herstellung

Admonter zeigt die Verbindung von Tradition und Moderne

Mit einem neuen Messestand unter dem Motto "Der schmale Grad zwischen Tradition und Moderne" kommt die österreichische Holzbodenmarke Admonter auf die Bau 2013 nach München. Dort erwartet den Besucher eine Reihe von Neuheiten sowie Erweiterungen zu bestehenden Produktlinien.

Holzbodenproduzent Stia dreht zum neuen Jahr wieder an einigen Stellschrauben von Sortiment und Herstellung. Douglasie wird als aktuelle Holzart indas Langdielenprogramm XXLong eingeführt. Die zweischichtige Klebediele aus dem 2bond-Programm beispielsweise bekommt als Großdiele für den Fachverleger Zuwachs an Dimension. Verschiedene Holzarten von der Eiche über Nussbaum, Gebirgslärche bis zur Thermoesche sind in verschiedenen Farben sowie natur- oder weißgeölt erhältlich. Auf Anfrage sind gehobelte oder quer gebürstete Strukturen machbar. Übrigens ist die 2bondplus Linie mit 3,6mm Decklage und einer Gesamtdicke von nur 10mm gut für Renovierungsaufgaben geeignet.

Verbindung von Boden und Platte

Die Möglichkeit zur individuellen Oberflächenbearbeitung ist bei fast allen Admonter-Produkten gegeben. Auch bei der recht jungen Xeis-Kollektion, die ausschließlich mit Eichenutzschicht gefertigt wird. Und nicht nur der Boden ist rustikal. Eine weitere Admonter Spezialität ist eine mehrschichtig aufgebaute Platte, die mit Sperrholzmittellage, Nadelholzmittellage oder völlig aus Hartholz konstruiert ist und vom Fachhandwerker zu unterschiedlichen Zwecken weiterverarbeitet werden kann. Gehackt oder wurmstichig kann die haptische Spezialität sein. Altholzplatte sonnenverbrannt etwa ist ein Produkt, das im Hotel-Bereich Liebhaber findet. Aus dem Material gefertigt werden Treppenstufen, Tische, Türen und vieles mehr. Auch Dekorgleichheit mit dem Boden ist möglich - eine Lösung, die gern von Innenarchitekten genutzt wird. Beim Zirbenholz, so verrät Admonter, ist im neuen Jahr ein Bodenprodukt zu erwarten, das mit der Zirbenplatte korrespondiert.

Lieferung rund um den Globus

50.000 Kubikmeter Holz verarbeitet die Stia Holzindustrie im Jahr. Bei einer produzierten Menge von jährlich 1,5Mio.m hat das Unternehmen noch Kapazitäten frei, um ohne Investition wachsen zu können. 30% der Laubholzlamellen werden selbst gesägt. Bei Nadelholzdeckschichten sind es gar 100%. Die Mehrschichtdielen werden heiß verpresst und erhalten nach Kundenwunsch ein Nut und Feder Profil oder eine Klickverbindung. Die Produktion ist auf modernem Stand. Seit August 2012 wird das Verkitten von Ästen und Fehlstellen im Holz nicht mehr von Hand sondern maschinell durchgeführt. Weitere Investitionen sind derzeit nicht geplant.

Admonter operiert in einer Größenordnung, die sowohl das Mengensegment wie den hochwertigen Sonderkunden bedient. Das Objektgeschäft, heißt es, mache ein Drittel des Umsatzes aus, doch müsse man bei Produkten zwischen der Millionärsvilla und einem Mietshaus unterscheiden. Russland wird als steigender Markt für Premiumprodukte genannt. Dort vertreibt ein exklusiver Partner die Admonter-Böden. Nussbaum ist im Osten gefragt.

Sogar in die Türkei, in den Libanon und nach Japan wird von Admont aus geliefert. Doch die Konzentration bleibt auf Zentraleuropa gerichtet. "Weil hier die Lage stabiler ist", sagt Daniela Biasi vom Marketing.

Immer eng am Fachkunden

Als hart umkämpft beurteilt Admonter den deutschen Markt. Dort möchte das Unternehmen seine Position mit exklusiven Partnern im Groß- und Fachhandel ausbauen. Dazu hat man neue Präsenter entwickelt. Das bisher nördlichste Admonter-Kompetenzzentrum wurde beim Holzhandel Kirschbaum in Vörde, Nordrhein-Westfalen, eingerichtet. "Die Schauräume haben bei uns einen hohen Stellenwert, weil wir über die Qualität verkaufen", heißt es. Darüber hinaus sollen verstärkt Architekten angesprochen werden. Ein hauseigenes Kundenmagazin Adoro bietet in regelmäßigen Abständen anregende Bilder und Informationen.

Kommunikation mit den Fachkunden ist keine Erfindung von Admonter, wird hier aber intensiv betrieben. Als Architektenbetreuer im süddeutschen Raum unterwegs sind die gelernten Schreiner Andreas Eichberger (Bayern) und, seit September 2012, Uwe Heid (Baden Württemberg). Wenn es zum Abschluss kommt, wird das Material über regionale Handelspartner an die Baustelle geliefert. Regelmäßige Schulungen in Verbindung mit Fachhändlern sind ein weiteres Thema. Und gefeiert wird auch: 2012 hatte Admonter zum 40-Jahr-Jubiläum ein internationales Publikum geladen und mit einem großen Rahmenprogramm unterhalten.

Stia Holzindustrie

Stia Holzindustrie
AT-8911 Admont, Sägestr. 539

Inhaber: Stift Admont
Mitarbeiter: 320
Umsatz 2011: 48Mio.EUR
Parkettproduktion: 1,1Mio.m
Plattenproduktion: 400.000 m
aus Parkett Magazin 01/13 (Wirtschaft)