Thomsit und Großhändler Ruhe liefern Verlegewerkstoffe just-in-time

So kommt die Spachtelmasse auf die Baustelle

Handwerksbetriebe, die sich heute noch mit größeren Produktmengen bevorraten, sind selten geworden. Bei Thomsit garantiert eine ausgetüftelte Logistik, dass die benötigten Produkte deutschlandweit termingerecht auf der Baustelle eintreffen. Wie dies in der Praxis funktioniert, zeigt unsere Verlegewerkstoff-Reportage.

6.30 Uhr, Mittwochmorgen, Göttingen
Hubwagen flitzen durch die Lagerhalle. Stapler ziehen Paletten mit folienverpacktem Thomsit XXL Premiumausgleich aus bis zu 6 m hohen Regalen und stellen die benötigten Warenmengen kurz darauf auf den Ladeflächen von Sprintern, 7,5- oder 12-Tonnern ab. Es ist die heiße Phase, in der die bis zu 25 unternehmenseigenen Fahrzeuge des Bodenbelagsgroßhandels Ruhe & Co. beladen werden. Jedem Fahrzeugführer ist ein Kerneinsatzgebiet zugewiesen.

Um alle Kunden mit möglichst frisch produzierten Artikeln beliefern zu können, hat Ruhe & Co. schon vor mehr als zehn Jahren ein EDV-gestütztes Bestellprogramm in die firmeneigene Warenwirtschaft implementiert. Das Tool errechnet aus dem zurückliegenden Absatz eigenständig, welche Warenmenge für wie viele Wochen gelagert werden sollte. Zweimal pro Woche nimmt Ruhe-Lagerchef Stefan Warnecke dazu den gesamten Warenbestand unter die Lupe.

6.58 Uhr
Der erste Lkw verlässt den Firmenhof. Beladen ist er mit einem breiten Sortiment an Thomsit-Produkten - unter anderem für die kaum eine Viertelstunde entfernt ansässige Firma Otto Hormann. Hierhin lässt Thomas Bayer, Leiter der Bodenbelagsabteilung bei Hormann, die benötigten Waren zumeist anliefern, seltener direkt auf die Baustellen. "Für uns ist es einfacher, den weiteren Transport selbst zu koordinieren, weil unsere Mitarbeiter auf den Baustellen manchmal telefonisch schlecht erreichbar sind", erklärt er.

7.17 Uhr
Der Ruhe-Lkw erreicht das Hormann-Firmengelände. Werkstattleiter Michael Heldt begrüßt den Fahrer. Die Verlegewerkstoffe werden abgeladen, ein Teil zwischengelagert. Der Rest kommt auf den bereits vorgepackten Jumper, der eine Baustelle in Kassel beliefern soll. "Heute hält kaum noch ein Kunde Material vor", erläutert Manfred Endres, Geschäftsführer bei Ruhe & Co. Außer vielleicht Spachtelmassen, weil sie als Basisprodukt nahezu überall eingesetzt werden. "Auch deshalb haben wir die Folienverpackungen eingeführt", sagt Thomsit-Bezirksleiter Stefan Grein. Die reißfesten Folien machen nicht nur den gesamten Umgang mit dem Pulverprodukt für den Handwerker sauberer, sondern verdoppeln auch die Lagerstabilität der Spachtelmassen auf ein Jahr.

7.35 Uhr
Während sich der Hormann-Jumper auf den Weg nach Kassel begibt, treten die Verladeaktivitäten bei Ruhe & Co. in die Endphase ein. Rund 90 % aller Aufträge werden per Telefon, Fax oder E-Mail erteilt. Dabei ist der Beratungsaufwand bei rund 3.000 kaufenden Kunden hoch. In produktbezogenen oder technischen Fragen nicht den Anschluss zu verlieren, gehört zu den größten Herausforderungen der Ruhe-Mitarbeiter.

7.54 Uhr
Der letzte Transporter rollt vom Ruhe-Firmengelände. Einige Touren führen direkt auf die Baustelle. Wie sich die Übergabe dort gestaltet, ist ungewiss. "Es kommt immer wieder vor, dass Fahrer eine Baustelle erreichen, es regnet in Strömen und die Ware muss in die erste Etage, ohne Möglichkeit, den Hubwagen einsetzen zu können", beschreibt Christian Endres eine typische Situation.

8.23 Uhr Kassel
Der Hormann-Transporter biegt in den Innenhof der Kasseler Baustelle ein. Bodenleger Marcel Kirschke greift sich sofort den ersten Sack Thomsit XXL Premium-Ausgleich, der just-in-time auf der Baustelle angekommen ist. Die Untergrundvorbereitung kann beginnen.
aus BTH Heimtex 11/12 (Wirtschaft)