GD Holz

Strukturwandel in der Furnierbranche noch nicht am Ende


Seit 2004 führt der Gesamtverband Deutscher Holzhandel (GD Holz) jährlich eine Umfrage in der deutschen Furnierbranche durch. Dieses Jahr haben wieder 39 Furnierwerke, Furnierhändler - mit und ohne Herstellerfunktion - und Furnier verarbeitende Unternehmen an der Umfrage teilgenommen. 35 derbefragten Unternehmen sind mit einem Umsatzanteil von 72% imBinnenmarkt tätig. 30 der Befragten sind mit einem Anteil von 27% aktiv im Exportgeschäft tätig. Etwa 70% der Exporte gehen in die EU und GUS, rund 30% nach Nordamerika, Asien und sonstigen Ländern wie Ägypten, Südafrika, Nahost.

42% der in Deutschland verkauften Furniermengen gehen andas Tischler- und Schreinerhandwerk und den Innenausbau. Der Anteil an der furnierverarbeitenden Industrie (Möbel-, Türen-, Platten-, Fußböden- undPaneelhersteller) verliert mit 31% an Bedeutung. Der Anteil des Holzhandels liegt bei 26%.

Die Europäischen Holzarten finden in Deutschland trotz leichter Verluste mit einem Anteil von 58% nach wie vor große Verwendung. Gleich danach kommen die nordamerikanischen Holzarten, die mit 24% im Vergleich zum Vorjahr leicht zugelegt haben. Die tropischen Hölzer haben einen stabilen Anteil von 16%. Die Spezialitäten wie Riegelahorn, Vogelahorn, Pyramiden- und Maserfurniere liegen bei2%.

Eiche bewegt sich mit einem Anteil von 37% in etwa auf Vorjahresniveau. Buche bleibt mit 16%zweitwichtigste Holzart An dritter Stelle folgt Ahorn (17%), auf Platz 4 mit 10% die Esche. Auch bei den nordamerikanischen Hölzern ist die Eiche - überwiegend White Oak - mit 38% am meisten gefragt, direkt gefolgt von Nussbaum (32%) und Hardmaple (17%). Black Cherry fällt mit 11% weiter zurück.

Bei den tropischen Holzarten ist eine unglaubliche Vielfalt zu verzeichnen, die die ganze Holzfarbenpalette abdecken: Sapelli, Mahagoni, Palisander, Wengé, Makassar, Zebrano, Limba, Abachi, Sipo, Okoumé, Teak, Anegré, Koto, Makore, Khaya, Ziricote.

Der Strukturwandel in der Branche ist noch nicht zu Ende. In den vergangenen Jahren haben große Furnierunternehmen Deutschland verlassen oder verschwanden ganz von der Bildfläche. Der vorhandene Furniermarkt wurde neu aufgeteilt. Diese Neuaufteilung spiegelt sich in der Einschätzung der wirtschaftlichen Lage der Branche wieder: 2/3 der Teilnehmer beurteilten die Lage rückwirkend für 2011 als zufriedenstellend, einige bis sehr gut. Die weiteren Aussichten für 2012 werdenebenfalls von 2/3 der Befragten als gut bis befriedigend eingeschätzt. 1/3 der Teilnehmer beurteilen die wirtschaftliche Lage negativ.
aus Parkett im Holzhandel 05/12 (Wirtschaft)