imm cologne

Vorbereitungen laufen auf Hochtouren


Köln - Deutschland ist in mehreren Beziehungen das Möbelland schlechthin. Das spiegelt sich auch in der Entwicklung der imm cologne wider. Die Veranstaltung hat zu alter Stärke zurückgefunden und seit 2009 gibt es stetig steigende Teilnehmerzahlen. Der Grund ist einerseits die bewährte Messeplattform, andererseits aber auch die stabile Wirtschaftslage und die hohe Nachfrage bei Einrichtungsgegenständen innerhalb der Bundesrepublik.

"Seit vielen Jahren geht kein Weg an dieser Messe vorbei, auch wenn hinter uns einige schwächere Jahre liegen", erklärt Frank Haubold, Geschäftsbereichsleiter Messemanagement der Koelnmesse. "Wir konnten 2012 wieder viele junge, aufstrebende Unternehmen als Erstaussteller begrüßen, die mit ihrer Messepräsenz in Deutschland und Europa stärker Fuß fassen wollten. Aber nicht nur neue Anbieter kamen nach Köln, auch fest am Markt etablierte Hersteller kehrten auf die imm cologne zurück. Eben weil die deutsche Möbelmesse ein derart großes Ansehen besitzt und dieses in den letzten Jahren noch steigern konnte." In Zahlen heißt das: Stellten 2009 noch 948 Unternehmen aus, waren es in diesem Jahr schon 1.159. Im selben Zeitraum erhöhten sich außerdem die Besucherzahlen um 15 Prozent auf rund 115.000.

Wie viel Potenzial im deutschen Markt steckt und welche Chancen das für die deutsche und internationale Möbelindustrie bietet, wird anhand einer Analyse deutlich, die der Verband der Deutschen Möbelindustrie (VDM) kürzlich veröffentlichte: Im Jahr 2011 gab der Bundesbürger durchschnittlich für Möbel 373 Euro und damit 14 Euro mehr als noch in 2009 aus. Nach Einschätzung von Dirk-Uwe Klaas, Hauptgeschäftsführer des VDM, haben die Deutschen im vergangenen Jahr nachgeholt, auf was sie vorher verzichtet haben. Zusätzlich zu den Ausgaben von 373 Euro investierten die Deutschen laut VDM pro Kopf noch rund 150 Euro in Wohntextilien, Accessoires und Dekoration. Insgesamt belief sich der Gesamtumsatz 2011 laut Bundesverband des Deutschen Möbel-, Küchen- und Einrichtungsfachhandels (BVDM) auf ca. 30,4 Mrd. Euro inklusive Fachsortimente wie z.B. Heimtextilien und Accessoires sowie Mehrwertsteuer. Damit gaben die Verbraucher 2,5 bis 3 Prozent mehr als im Jahr davor aus. Und da die Bundesbürger in Sachen Möbel alles andere als eine Wegwerfgesellschaft sind, punkten vor allem Marken mit hoher Qualität.

Genau diese setzen auf die imm cologne: 2012 stellten alle relevanten deutschen Möbelmarken in Köln aus und auch die ausländischen Markenproduzenten nutzten die Messeplattform, um das Möbeljahr 2012 gleich zu Beginn anzukurbeln. Für die kommende Messe wird das Bild ähnlich sein: Die Vorbereitungen für die imm cologne 2013 laufen auf Hochtouren und nahezu alle der diesjährigen Aussteller haben bereits ihre erneute Präsenz zugesagt. "Auch wenn die imm cologne 2012 erst vier Monate her ist, haben wir bereits die nächste Ausgabe dieser Messe im Fokus. Und nicht anders ergeht es unseren Ausstellern: Viele beginnen schon jetzt mit ihren Planungen. Ich bin mir sicher, dass wir auch im Januar 2013 hier in Köln ein echtes Möbelfest feiern können", meint Haubold. "Außerdem findet 2013 wieder parallel die LivingKitchen statt und der Anmeldestand für diese Messe übertrifft schon jetzt unsere Zielvorstellungen. Deshalb werden wir voraussichtlich das erste Mal seit Jahren komplett bis auf den letzten Hallenwinkel ausgebucht sein." Das nächste Messedoppel imm cologne/LivingKitchen findet statt vom 14. - 20. Januar 2013.
aus Haustex 06/12 (Wirtschaft)