Verband innenliegender Sicht- und Sonnenschutz (ViS)

Zukunftsorientierte Projekte

Der Branchenverband ViS forciert seit 2009 die Wahrnehmung von Sonnenschutzprodukten als Energiesparhelfer im Einzelhandel und bei den Verbrauchern. Außerdem wird derzeit an einem Qualitätszeichen und Umwelt-Produktdeklarationen gearbeitet.

Das Thema Energieeffizienz wurde vom Verband innenliegender Sicht- und Sonnenschutz (ViS) erstmals 2009 auf der Weltleitmesse R + T in Stuttgart einem breiten öffentlichen Publikum vorgestellt. Verschiedene Arbeitskreise des ViS widmen sich seither dem komplexen Sachverhalt. So wurde eine immer noch andauernde Informationskampagne gestartet, um den Fachhandel auf das Energiesparpotenzial von Sonnenschutzprodukten aufmerksam zu machen. Die wärme- und kältedämmenden Eigenschaften der Behänge gelten als Zusatznutzen, ein Argument, das in Verkaufsgesprächen mehr und mehr an Bedeutung gewinnt. Der Handel kann auf aussagekräftiges Prospektmaterial zugreifen, das die ViS-Mitgliedsfirmen bereitstellen.

Die Einteilung der Sonnenschutzgewebe in entsprechende Energieeffizienzklassen erfordert im Vorfeld eine aufwändige Prüfung. Mit physikalischen Kenngrößen versehen, kann der innenliegende Sonnenschutz zudem in bautechnische Berechnungen einfließen und Bestandteil der energetischen Gebäudebewertung werden.

Zudem haben die Verantwortlichen im Verband Regeln für das ViS-Qualitätszeichen fertig gestellt, wie die Prüfung der Technik gehandhabt werden soll. Ebenfalls in Arbeit ist die Environmental Product Declaration (EPD). Laut Vorgabe der Europäischen Union muss ein Nachweis über den Energieverbrauch eines Produktes erstellt werden im Hinblick auf dessen Fertigung, Nutzungsphase und Entsorgung. Ziel der Umwelt-Produktdeklarationen ist es, dem Endverbraucher Informationen zum umweltverhalten eines Produktes während des gesamten Lebenszykluses zu geben.


Kurz-Interview mit den ViS-Vorständen Wilhelm Hachtel und Frank Tovornik



BTH Heimtex: Wie hat die Innensonnenschutz-Branche 2011 abgeschlossen ?

Wilhelm Hachtel: Es war ein gutes Jahr mit einer kontinuierlich positiven Umsatzentwicklung sowohl bei den Herstellerfirmen als auch bei den Komponentenlieferanten. Die Nachfrage aus dem Konsumbereich ist ansteigend. Bei Investitionsgütern und Automobilzulieferern gab es einen Nachholbedarf im textilen Bereich, der zu guten Ergebnissen führte.

BTH Heimtex: Und wie haben sich einzelnen Produktgruppen entwickelt ?

Frank Tovornik: Der Bestseller war das Plissee mit einer vermutlich zweistelligen Umsatzsteigerung. Abschließende Zahlen für 2011 liegen noch nicht vor. Rollos, Vertikallamellen und Horizontaljalousien verzeichnen ebenfalls ein positives Wachstum. Lediglich beim Flächenvorhang war die Entwicklung negativ, was wahrscheinlich in der Wettbewerbssituation mit den Stoffproduzenten begründet ist, die das Produkt in großem Maß aufgenommen haben. Für 2012 gehen wir weiterhin von einer grundsätzlich positiven Entwicklung aus.
aus BTH Heimtex 04/12 (Wirtschaft)