Leitz und ter Hürne

Dünnschnitt-Kreissägeblätter produzieren Deckschichtlamellen

Seine Decklagen für Dreischichtparkett will ter Hürne auf höchstem Niveau produzieren. Beste Rohstoffnutzung und wenig Ausschuss sind die Ziele. Das geht nur mit präzisem Werkzeug. In Kooperation mit Leitz, einem weltweit führenden Hersteller von Präzisionswerkzeugen zur professionellen zerspanenden Bearbeitung von Holz und Holzwerkstoffen, wechselte der Parketthersteller von der Gattersäge auf eine Dünnschnitt-Technologie mit Kreissägeblättern.

Gefordert waren eine deutliche Verschnittoptimierung, die Reproduzierbarkeit der Genauigkeit bei Werkzeugwechsel und vor allen Dingen eine bedeutend verlängerte Standzeit der Dünnschnitt- Kreissägeblätter, die je nach Holzart bei einem Zuschnittergebnis von mindestens 100.000 Deckschichtlamellen liegen sollte. Das Ergebnis ist die Entwicklung von Hartmetall bestückten Dünnschnitt-Kreissägeblättern mit einer Schnittbreite von 1,2mm und einer Stammblattdicke von 0,9mm. Diese Dünnschnittsägen sind mit einer speziellen Schneidengeometrie ausgestattet und das Stammblatt ist mit einer Spezialoberfläche gegen Verharzung versehen.

Mit der neuen Technologie verfolgt ter Hürne das Ziel, den Ressourceneinsatz kontinuierlich zu optimieren, die Energieeffizienz in Produktion und Logistik zu steigern und die gesamte Wertschöpfungskette im Fertigungswerk für Dreischichtparkett noch umweltverträglicher auszurichten. Ludwig Grütering, Mitglied der ter Hürne Geschäftsleitung, nennt den wirtschaftlichen Anlass: "Für den Zuschnitt der Deckschichtlamellen von Dreischichtparkett waren die Dünnschnittgattersägen ein systembedingter Flaschenhals. Die Gattersägen stießen an ihre Leistungsgrenzen, unsere Produktivität blieb hinter den Erwartungen zurück und wir konnten auf die steigende Nachfrage nach Dreischichtparkett nicht flexibel reagieren. Die Dünnschnitt-Kreissägen-Technologie ist der Gattersäge hinsichtlich Fertigungsqualität und Produktivität weit überlegen. Dies zeigt sich durch die jetzt realisierbare Vorschubgeschwindigkeit von bis zu 35 Metern pro Minute. Die gesteigerte Produktivität und die höhere Qualität dieser neuen Verfahrenstechnik ist unser ökonomischer Gewinn, verbunden mit einem ökologischen Einsparpotenzial, das zu einer höheren Rohstoffeffizienz führt."
aus Parkett Magazin 05/11 (Wirtschaft)