RAL-Gütegemeinschaft Holzhandel

Schon 33 Mitglieder mit 1 Milliarde Umsatz

Nur gut zwei Jahre nach der Gründung liest sich das Mitgliederverzeichnis der Gütegemeinschaft Holzhandel wie das "Who-is-Who" des Holzhandels. Viele "Erste Adressen" aus Deutschland und auch schon erste aus dem angrenzenden Ausland, die für einen Außenumsatz von rund einer Milliarde EUR stehen, gehören zu den 33 Mitgliedern dieser RAL-Gütegemeinschaft. Bereits 19 von ihnen haben die anspruchsvolle Überprüfung durch einen unabhängigen Auditor erfolgreich absolviert.

"Für Kunden im deutschsprachigen Markt ist das RAL-Gütezeichen ein Grund für Vertrauen in das jeweilige Produkt oder das jeweilige Unternehmen", erklärt Olaf Rützel, Geschäftsführer der Gütegemeinschaft, die ihren Sitz in Bremen hat. "Und dabei ist der Marketing-Aufwand für das einzelne Unternehmen sehr überschaubar. Die Öffentlichkeitsarbeit für die über 160 Gütezeichen wird zentral vom RAL-Institut in St. Augustin gesteuert. Die Flächenwirkung und die Durchdringung beim Verbraucher sind dadurch deutlich höher als von jedem anderen Label in unserer Branche."

Neutralität und Unabhängigkeit sind die Grundregeln, für deren Einhaltung die drei Buchstaben RAL schon seit Jahrzehnten stehen. Rützel: "Das RAL Gütezeichen Holzhandel ist ein Versprechen an die Kunden; es steht für neutral überwachte hohe Qualität von Produkten und Dienstleistungen." Diese Regeln gelten für alle Mitglieder, unabhängig von der Zugehörigkeit zu Gruppen, Verbänden oder Kooperationen.

Die Mitgliedschaft in der RAL-Gütegemeinschaft ist mit einer deutlichen Außenwirkung verbunden. "Die Nutzer des RAL Gütezeichens haben den Ehrgeiz, besser zu sein als der Wettbewerb. Sie beweisen mit dem Siegel, dass ihnen gesetzliche Vorgaben, Normen und Mindeststandards nicht ausreichen. Als Mitglied einer Gütegemeinschaft unter dem Dach von RAL profitieren sie vom hohen Bekanntheitsgrad und dem positiven Image der RAL Gütezeichen", erklärt Albert Gebhardt, geschäftsführender Gesellschafter der Holzwarth GmbH in Waldshut-Tiengen und Vorsitzender des Vorstandes dieser Gütegemeinschaft. "Auch für die Kommunikation mit öffentlichen Auftraggebern, Banken oder Versicherungen hat sich der Wert einer RAL-Zertifizierung als sehr wertvoll und nützlich erwiesen", unterstreicht Olaf Rützel einen wichtigen Faktor der Außenwirkung.

Überzeugt von der Gütegemeinschaft äußert sich auch Edwin Steffen, geschäftsführender Gesellschafter von HolzLand Leyendecker: "Wer erfolgreich arbeiten will, muss nicht nur seine Kunden, Mitarbeiter/innen, sondern auch seine Lieferanten vom ganz besonderen Bemühen um Qualität und Service überzeugen. Deshalb haben wir uns sofort nach der Gründung für diese neutrale Institution "RAL-Gütegemeinschaft" interessiert - und inzwischen alle Zertifizierungsprozeduren des unabhängigen Prüfers ohne jede Anmerkung bestanden. Wer auf dem Markt eine herausragende Rolle spielen will, sollte sein Unternehmen auf diesen Prüfstand schicken - auch um seine eigenen Aktionen und die selbst angestrebte Positionierung im Markt immer wieder zu überprüfen."

Die Einhaltung der Güte- und Prüfbestimmungen wird durch eine Erstüberwachung festgestellt und danach durch eine regelmäßige Eigen- und Fremdüberwachung gewährleistet. Die Fremdüberwachung erfolgt durch einen unabhängigen Prüfer. Damit gewährleistet die Gütegemeinschaft Holzhandel e.V., dass die hohen Ansprüche und Kriterien im Hinblick auf die Güte und Qualität der Holzhändler, die das "RAL Gütezeichen Holzhandel" tragen, auch tatsächlich gelebt werden. Werden die Kriterien nicht eingehalten, kann die Gütegemeinschaft dem Mitglied das Gütezeichen entziehen.

Die Wirkung der Güteüberprüfung auf das eigene Unternehmen ist Dr. Ulrich Fries, geschäftsführender Gesellschafter der Fries-Gruppe aus Kiel, sehr wichtig: "In einer Zeit, in der saubere interne Prozesse immer wichtiger für den Erfolg im Markt werden, sind die Fremd- und Eigenprüfungen im Rahmen der RAL-Gütesicherung ein wichtiges und willkommenes Instrument zur Selbstkontrolle."

Franz-Josef Kall, Fa. Kall-Holz in Aachen und derzeitiger Präsident des europäischen Holzhandelsverbandes FEBO, hat als erster Holzhändler die Prüfungen zum RAL-Gütezeichen absolviert: "Als Holzfachhändler müssen wir uns klar von Baumärkten und vom Baustoffhandel absetzen, müssen unsere Kompetenz beweisen und das natürlich auch dokumentieren. Obwohl das RAL-Prinzip eine deutsche Erfindung ist, hat es in den vielen Jahrzehnten europaweite Akzeptanz gefunden, hat nach meiner Einschätzung das Zeug zu einer Güteüberwachung, die auch in unseren Nachbarländern anerkannt wird. Unsere ganze Branche kann von der Breite dieser Idee nur profitieren."

Details zu Zertifizierungen, Mitgliedsunternehmen und Förderern aus der Industrie kommuniziert die Gütegemeinschaft Holzhandel auf der Internetseite: www.guetegemeinschaft-holzhandel.de. Hier ist auch nachzulesen, welche Unternehmen bereits das RAL-Gütesiegel tragen dürfen.
aus Parkett Magazin 02/10 (Wirtschaft)