BASF SE

BASF erwägt Verkauf des Geschäftes mit Leder- und Textilchemikalien


Im Zuge der Integration des Schweizer Chemiekonzerns Ciba strukturiert BASF das Segment Performance Products neu und denkt dabei auch über den Verkauf der Aktivitäten im Bereich Leder- und Textilchemikalien nach. Die organisatorischen Änderungen sind zum 1. April in Kraft getreten.

Derzeit besteht das Segment Performance Products aus den Unternehmensbereichen Acrylics & Dispersions, Care Chemicals und Performance Chemicals. Im April ist der neue Bereich Paper Chemicals hinzugekommen.

Acrylics & Dispersions wird in Dispersions & Pigments umbenannt. Hier bündelt der Konzern das Geschäft mit Rohstoffen für die Lack- und Anstrichmittelindustrie. Später soll dort auch der überwiegende Teil des Ciba-Segments Coating Effects integriert werden.

Der Unternehmensbereich Performance Chemicals wird in Zukunft insbesondere spezifische Lösungen für weiterverarbeitende Industrien bieten, unter anderem Leder- und Textilverarbeiter. Allerdings leidet dieser Geschäftsbereich seit Jahren unter geringem Wachstum und hohem Wettbewerbsdruck. Neben einem weiteren Maßnahmenpaket zur Steigerung der Kosteneffizienz prüft der Konzern deshalb strategische Optionen für die Zukunft. Dazu zählen die Gründung eines Joint Ventures oder der komplette Verkauf.

Produktionsanlagen zur Herstellung von Leder- und Textilchemikalien betreibt die BASF in Deutschland, Spanien und der Türkei sowie in Brasilien, Indien und China. Rund 1.300 Mitarbeiter sind für das Arbeitsgebiet tätig, das 2007 weltweit einen Umsatz von ca. 400 Mio. EUR erwirtschaftete.
aus BTH Heimtex 06/09 (Wirtschaft)