Innung München-Oberbayern Parkett und Fußbodentechnik

Landesinnungsverband Bayern und Industrie geben Kulturzentrum ein neues Zuhause


Als das Russisch-Deutsche Kulturzentrum in Nürnberg dringend ein neues Domizil benötigte, waren die Organisatoren erleichtert, dass die Klassenräume einer Schule frei wurden. Dann die Hiobsbotschaft: Das Gebäude war in stark sanierungsbedürftigem Zustand. Das undichte Dach und die 1.000 qm Spanplattenkonstruktion mit Linoleum hatten ihre besten Zeiten bereits hinter sich. Die Stadt Nürnberg schätzte die Sanierungskosten auf 280.000 EUR und wollte das Gebäude abreißen.

Damit wollten sich ein Stadtrat und die Leiterin des Russisch-Deutschen Kulturzentrums nicht zufrieden geben und gingen an die Öffentlichkeit. Schließlich erfuhren der stellvertretende Bundesinnungsmeister Gert F. Hausmann und Landesinnungsmeister Peter Fendt von den Problemen und entschlossen sich spontan zu helfen. Zunächst bemühte man sich um eine günstigere Dachsanierung. Dann startete man gemeinsam mit Mitgliedern des Landesinnungsverbandes Bayern Parkettlegerhandwerk und Fußbodentechnik einen praktischen Workshop zum Thema Untergrundvorbereitung und Linoleumverlegung. An zwei Wochenenden konnten Innungsmitglieder unter Anleitung von Anwendungstechnikern Tricks und Kniffe bei der Linoleumverlegung erlernen.

Hausmann berichtet, dass sich die Industrie der Bodenbranche sehr großzügig gezeigt hat: "Forbo Flooring steuerte 1.000 qm Linoleum für einen symbolischen Preis bei." Uzin Utz lieferte die Verlegewerkstoffe und Früh und Janser engagierten sich mit Werkzeugen und Verlege-Know-how.

Kürzlich konnte das Russisch-Deutsche Kulturzentrum am neuen Standort sein 10-jähriges Bestehen mit einem großen Fest feiern. Der Landesinnungsverband Bayern und viele andere Sponsoren waren Ehrengäste dieser Veranstaltung. Dank der gelungenen Sanierung gibt es dort jetzt wöchentlich 90 Kurse und Gruppen besonders für Kinder: Schulvorbereitung, Nachhilfe, Hausaufgabenbetreuung, Samstagsschule und sogar Computerkurse. Die Computerarbeitsplätze, an denen man auch mit kyrillischen Buchstaben arbeiten kann, wurden von Nikolaus Knauf (Knauf-Gruppe) zur Verfügung gestellt.
aus FussbodenTechnik 05/09 (Wirtschaft)