Hagebau Gruppe: Umsatzrekord trotz gesamtwirtschaftlichem Abschwung

3,6 Prozent Umsatzplus in Deutschland 2008

Die Hagebau, Soltau, zeigt sich vom gesamtwirtschaftlichen Abschwung unbeeindruckt. Laut Hochrechnung erhöhte die Kooperation aus Baustoff-, Holz- und Fliesenhändlern sowie Baumarktbetreibern ihren Umsatz in Deutschland um 3,6 Prozent. Der zentral fakturierten Gesamtumsatz stieg 2008 um 3,4 Prozent auf 3,9 Mrd. EUR und somit auf das höchste Niveau in ihrer 44-jährigen Unternehmensgeschichte. Auch die Perspektiven für das Ergebnis sind ausgezeichnet. Die Kooperation erwartet für 2008 zum sechsten Mal in Folge einen Rekordgewinn.

"Wir haben als Gruppe trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes das Planziel erreicht", zeigte sich Heribert Gondert, Sprecher der Hagebau Geschäftsführung anlässlich der Winterarbeitstagung in Magdeburg, sehr zufrieden. Die Entwicklung der einzelnen Gesellschafterhäuser ist allerdings regional sehr unterschiedlich. Insgesamt betrachtet sind jedoch sowohl der Fachhandel als auch der Einzelhandel weiter gewachsen. Der Einkaufsumsatz im Baustoff-, Holz- und Fliesenhandel erhöhte sich um 3,9% auf 2,24 Mrd. EUR. Das DIY-Geschäft mit 294 (Vorjahr: 290) Hagebaumärkten konnte seine Verkaufserlöse um 3,9% auf 1,04 Mrd. EUR steigern. Hinzu kommen noch Dienstleistungsumsätze und Umsätze der Zentralläger. Alle Daten sind noch vorläufig, da die Jahresabschlüsse noch nicht vorliegen.

Weiter ausgebaut hat die Soltauer Kooperation im Jahr 2008 ihr Standortnetz. Per Ende Dezember unterhielten die 295 deutschen und österreichischen Gesellschafter insgesamt 1.180 Betriebsstätten, davon 1.029 in Deutschland. Das entspricht einem Zuwachs von 76 Standorten. Insgesamt will die Hagebau-Gruppe die Internationalisierung vorantreiben. Nach Österreich rückt nun Dänemark in den Fokus für eine zusätzliche Verbreiterung. Hier ist eine Zusammenarbeit mit der DITAS Gruppe in Arbeit.

In Zeiten enger Finanzmärkte sind die Gesellschafter der Hagebau Gruppe offensichtlich gut gerüstet, einen etwaigen zusätzlichen Finanzierungsbedarf des Handwerks überbrücken zu können. Die durchschnittliche Eigenkapitalquote der Gesellschafter beträgt laut Gondert immerhin 30%. Selbst die Zentrale in Soltau war im Vorjahr in der Lage, dass Eigenkapital um 3,2 Mio. EUR zu erhöhen.

Der Aufsichtsratsvorsitzende Rolf J. Wertheimer ist durchaus optimistisch für das Jahr 2009, zumal der Januar vom Umsatz absolut zufriedenstellend verlaufen ist. Dennoch rate die Geschäftsleistung aus Soltau vorsichtshalber ihren Mitgliedern , Alternativbudgets für einen etwaigen Umsatzrückgang um 5 oder gar 10 Prozent aufzustellen, um besser und schneller regieren zu können, sollte sich der positive Trend des Januars nicht fortsetzen.
aus Parkett Magazin 02/09 (Wirtschaft)