25. TKB-Fachtagung "Klebstoffe in der Fußbodentechnik"

Verwirrung um die Estrichfeuchtemessung

Die 25. TKB-Fachtagung in der Industrie- und Handelskammer in Frankfurt/Main war mit 200 Teilnehmern wieder ausgebucht. Bei den Themen sorgte erneut der "Dauerbrenner" Estrichfeuchtemessung für Gesprächsstoff. Darüber hinaus erfuhren die Teilnehmer, welche neuen Zemente für die Estrichherstellung geeignet sind. Außerdem gab es Antworten auf die Fragen "Wie schnell sind Schnellspachtelmassen?" und "Warum setzt die Parkettindustrie auf Mehrschichtparkett mit sehr dünnen Nutzschichten?"

Tagungsleiter Dr. Frank Gahlmann (Stauf) wagte anlässlich der 25. TKB-Fachtagung in Frankfurt/Main einen Blick zurück: In der 1. TKB-Tagung widmete man sich ausschließlich dem "Kleben textiler Beläge". Damals wurde über Latexschaumrücken, textile Zweitrücken und irreversible Resteindrücke diskutiert.

25 Jahre später ist das Themenfeld deutlich vielfältiger. Der Titel "Klebstoffe in der Fußbodentechnik" umfasst längst alle Beläge. Außerdem gab es 2009 Vorträge aus den Bereichen Untergründe, Bodenbeläge/Parkett, Klebstoffe/Verlegewerkstoffe sowie Arbeits- und Umweltschutz.

Und immer wieder Estrichfeuchtemessung

Es vergeht nicht ein Jahr, in dem auf der TKB-Klebstofftagung nicht über das Thema Estrichfeuchtemessung gestritten wird. Wieder einmal rieben sich die Teilnehmer an der CM-Messung. Woran mag das liegen, dass ein bewährtes Estrichfeuchtemess-verfahren immer wieder auf den Prüfstand kommt? Vielleicht ist es wie bei der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Bekanntlich gibt es in Deutschland Millionen von Bundestrainern, die genau wissen, welcher Spieler auf welcher Position am besten geeignet ist und mit welcher Taktik gespielt werden muss. Parallelen gibt es bei der CM-Messung: Jeder hat sie schon mal durchgeführt und weiß wie schweißtreibend es ist, einen Boden aufzustemmen. Da ist es sicherlich einfacher, eine Messsonde an den Boden zu halten, die dann einen (aussagekräftigen?) Wert anzeigt.

Auch von Nachteilen der CM-Messung hat sicherlich jeder schon mal gehört, etwa durch die Umstellung von CEM I auf CEM II und CEM III Zemente bei Estrichen. Noch kann niemand genau sagen, wie aussagekräftig die gemessenen CM-% sind. Ähnliche Probleme gibt es auch bei Schnellestrichen.

Welche CEM II und CEM III Zemente sind problematisch?

Dr. Matthias Hirsch, Geschäftsführer Technik bei Kiesel Bauchemie, referierte über die Zementumstellung in Verbindung mit der Herstellung von Estrichen und deren Folgen. Mit dieser klimapolitischen Entscheidung ist eine tiefgreifende Änderung der Portlandzementbindemittelbasis für Zementestriche verbunden. Standardisierte Prüf- und Beurteilungsverfahren stehen in Frage, weil sich die bekannten mineralischen Bindemittel geändert haben. Erschwerend kommt hinzu, dass es den einen CEMII Zement bzw. CEM III Zement nicht gibt, sondern viele verschiedene. Diverse Ersatzstoffe wie Hüttensand, Flugaschen und andere Bestandteile reduzieren den Klinkeranteil.

Die für die Estrichherstellung geeignenten Zemente sind vom Bundesverband Estrich und Belag (BEB) und dem Verein Deutscher Zementwerke (VDZ) in einer gemeinsamen Erklärung vom 27.05.2008 näher bezeichnet:
Portlandkalksteinzement CEM II/A-LL 32,5 R
Portlandölschieferzement CEM II/B-T 42,5 N
Portlandhüttenzement CEM II/A-S 32,5 R
Portlandhüttenzement CEM IIB-S 32,5 R
Portlandhüttenzement CEM II/B-S 42,5 N
Portlandkompositzement CEM II/B-M (S-LL) 32,5 R

Dr. Hirsch bewertet den Einsatz von LL- oder L-Typen als kritisch, weil sie im Zuge der Zementreaktion nicht wirklich in Erscheinung treten. Generell lehnt er CEMIII/A Zemente und B-M Typen, wie z.B. S-LL,ab. CEM II/A-Typen seien möglich, /B-Typen allerdings fraglich wegen des stark verringerten Klinkergehaltes. Eigene Versuche wurden mit einem CEMII A -L Zement durchgeführt. Gravierende Unterschiede zum CEM I Zement wurden nicht festgestellt.

Unruhe im Publikum erzeugte Dr. Hirsch mit seiner letzten Folie bzw. seinem Fazit: Aus chemischer Sicht (weniger Klinker im Estrich) müsste man bei der CM-Messung weniger Feuchte messen. Diese Aussage wurde aber weder belegt noch erläutert. Muss man jetzt die Belegreifewerte absenken, Sicherheitsabzüge einführen? Hierzu konnte Dr. Hirsch keine Empfehlung aussprechen. Er empfiehlt im Zweifelsfall zu darren oder die Luftfeuchtemessung im Bohrloch zusätzlich durchzuführen.

Dr. Hirsch warnt davor, Zemente ohne Angabe der Zementhauptbestandteile oder ohne die notwendigen Konformitätsbescheinigungen einzusetzen. Boden-, Estrich- und Parkettleger sollten die Untersuchungen des Bundesverbandes Estrich und Belag abwarten. Der BEB, die Zementindustrie und Vertreter der Estrichzusatzmittelhersteller sind dabei, einen Leitfaden zur Verbesserung der Qualität bei der Herstellung von zementgebundenen Estrichen zu erarbeiten. Dieser Leitfaden wird neben den Einflüssen der Ausgangsstoffe auch Einflüsse aus Herstellung, Einbau und Baustellenbedingungen berücksichtigen.

In der anschließend lebhaft geführten Diskussion ging Oliver Erning, Leiter des Instituts für Baustoffprüfung und Fußbodenforschung, auf den in Bearbeitung befindlichen Leitfaden und die Untersuchungen des BEB ein. Er führte an, dass mit Ausnahme der CEM II B-M Zemente die untersuchten Zemente (Anm. der Redaktion: Zemente der oben aufgeführten Liste) bezüglich des Trocknungsverhalten und der Feuchtemessung im Vergleich zu CEM I Zementen keine Auffälligkeiten zeigen. Damit bleibe weiterhin die CM-Messung mit den üblichen Grenzwerten für den Handwerker auf der Baustelle die sicherste Methode zur Beurteilung der Belegreife.

Wissenschaft, die Verwirrung schafft

Der Vortrag von Dr. Thomas Brokamp zum Thema "Verlegereife und Feuchte - Grundlagen" erinnerte an eine Physikstunde. Zur Beurteilung der Feuchte eines Untergrundes müssen drei Fragen beantwortet werden:
a) Wie viel Wasser ist in einem Stoff enthalten? Das führt zum "Speicher"-Parameter.
b) In welchem thermodynamischen Zustand ist das Wasser? Welchen Druck hat es? Das führt zum Druck-Parameter und der korrespondierenden relativen Luftfeuchte.
c) Wie ändern sich Menge und Druck des Wassers in dem Material (welche Transportprozesse finden statt)?

In der Praxis könne das Beurteilungsproblem (Ermittlung des Speicher-, Druck- und Transportzustandes) fast immer sehr stark reduziert werden:
Ist die korrespondierende relative Luftfeuchte des gesamten Untergrundes überhaupt in einem Bereich, in dem Schäden auftreten können? Im Bereich 50 25% r. LF. sei dies sicher nicht der Fall.
Kann überhaupt ein hinreichender Transport stattfinden? Wenn nein, weil z.B. eine Dampfsperre eingebaut wurde, können Auswirkungen auf den Bodenbelag in der Regel vernachlässigt werden.

Dr. Brokamp betonte, dass die CM-Messmethode nur gemeinsam mit der Messung des Luftfeuchtewerts im Bohrloch sinnvoll ist. Einige Tagungsteilnehmer wie der Bundesfachgruppenleiter der Bodenleger, Karsten Krause, beschwerten sich in der anschließenden Diskussion, dass ihnen das Fazit fehlte. "Wie soll der Verleger denn jetzt messen?" Oliver Erning mahnte: "Wir müssen dem Handwerker Hilfen an die Hand geben und das sehe ich hier nicht. Wenn wir das hier auf der akademischen Ebene behandeln, hat der Handwerker auf der Baustelle noch keine Lösung. Momentan wird die Messung im Bohrloch noch nicht einheitlich durchgeführt und abgesicherte Beurteilungsgrundlagen fehlen."

Einen anderen Ansatz vertrat der Sachverständige Richard A. Kille: "Vor Gericht wollen Richter wissen, ob wir die Verlegereife festgestellt haben - mehr nicht. Die CM-Messung kennen die meisten gar nicht."

Tagungsleiter Dr. Frank Gahlmann sprach nach einigen Konfusionen nach der Mittagspause ein Machtwort: "Es bleibt bei der CM-Messung und bei dem Grenzwert von 2,0CM%."

Vielleicht bietet ein kombiniertes Messgerät mit CM-Messung und Gleichgewichtsfeuchtemessung von Dr. Frank Radtke (siehe Kasten) die notwendige Sicherheit. Das Thema Estrichfeuchtemessung wird FussbodenTechnik sicherlich weiter begleiten.

Parkettindustrie will Absatz mit dünnen Nutzschichten steigern

Michael Mattheis, Leiter Technischer Service Bauwerk Parkett, bezifferte den deutschen Parkettverbrauch auf 19,5 Mio. qm pro Jahr. Im gleichen Zeitraum sind in Deutschland 80 bis 85 Mio. qm Laminat abgesetzt worden, davon geschätzt ca. 95 % in Holzoptik, also rund 74 Mio. qm. Mattheis machte folgende Rechnung auf: Wenn es der Parkettindustrie gelänge, 15 % der Laminatverkäufe mit Holzoptik in echtem Parkett zu generieren, entspräche dies einer Menge von rund 11 Mio. qm Parkett zusätzlich, sprich einer Steigerung des Parkettabsatzes von mehr als 50 %. Mattheis verglich die Eigenschaften von Laminat und Parkett: Hohe Belastbarkeit, einfache Handhabung, schneller Einbau, geringe Einbauhöhe und "Fix-und-Fertig"-Produkt bejahte er für beide Produktkategorien. Lediglich bei "designorientiert" und einem "niedrigen Preisgefüge" sah er Vorteile des Laminats. Aus diesem Grund will Mattheis verstärkt designorientierte Produkte mit einem niedrigeren Preisgefüge entwickeln.

Der Referent sprach über Mehrschichtparkett (auch als Fertigparkett bezeichnet) mit einer 3 mm Deckschicht auf einem HDF-Träger. Alternativ nannte er dünne Nutzschichten (2 mm) mit einem Träger aus 7,2 mm OSB. Da die Norm für Mehrschichtparkett eine Mindestdicke der Nutzschicht von 2,5 mm vorsieht, würde es sich in diesem Fall streng genommen nicht mehr um Mehrschichtparkett, sondern allenfalls um einen "mehrschichtigen Holzboden" handeln. Mattheis bezifferte das Einsparpotential solcher Produkte holzartenabhängig auf 5 bis 12 % gegenüber vergleichbaren Konstruktionen von 10 bis 17 mm Dicke mit herkömmlichen Nutzschichten und Trägerkonstruktionen.

Der Vortrag von Mattheis kam bei den Vertretern des Handwerks nicht gut an: Peter Fendt, Vorstandsmitglied des Zentralverbands Parkett und Fussbodentechnik, bezeichnete eine solche Entwicklung als "den Tod des Handwerks, der den Weg in den Do-it-yourself-Bereich frei mache." Fendt setzt stattdessen auf die "wertige Verlegung". Mattheis versuchte die Wogen mit dem Hinweis zu glätten, in Zukunft nicht nur Parkett mit dünnen Nutzschichten verkaufen zu wollen, sondern grundsätzlich mehr Parkett. Fendt führte stattdessen aus: "Beim Laminat lässt sich für das Handwerk bei niedrigen Einkaufspreisen keine vernünftige Preis-Kalkulation mehr erstellen. Kostendeckende Arbeiten sind dann nur noch schwer durchsetzbar, wenn das Material im Vergleich zum Stundenlohn/Arbeitszeit stark abfällt. Wer sich auf dieses Niveau begibt, wird es zukünftig schwer haben. Dies trifft nicht nur den Handwerker, sondern auch den Hersteller. Leider geht dadurch die Wertigkeit eines Produktes verloren, das nach wie vor gefragt ist."

Auch dem Ansatz, 15% der Laminatmenge durch dünnschichtiges Mehrschichtparkett ersetzen zu wollen, erteilte Fendt eine Absage: "Wer sich für Laminat entschieden hat, den kann man nur schwer in eine andere Richtung lenken. Auch wenn Parkett gleich günstig angeboten wird wie Laminat. Hier entscheiden dann andere Kriterien. Der Preisverfall ist beim herkömmlichen Zweischichtparkett schon im vollen Gange. Die bekannten Hersteller haben wie auch bei der Drei-Schichtware auf 3,5 mm umgestellt. Ich meine, dass man derartige Produkte nur einmal renovieren kann. Es ist jedoch gut zu wissen, wo der eine oder andere Hersteller seine Möglichkeiten sieht. Es drängt sich der Gedanke auf, wieder mehr auf massives Parkett zu setzen. Da kann einem zumindest nicht die Deckschicht davonfliegen."

Wie schnell sind Schnellspachtelmassen wirklich?

Robert Hamberger, Abtleitungsleiter des Trockenmörtellabors bei Uzin Utz, untersuchte wie schnell Schnellspachtelmassen begehbar und belegereif sind. Dafür wurde die Belegreife im Sinne der Versuchsreihe definiert: Eine Spachtelmasse ist belegreif, wenn

1. die Beklebbarkeit erreicht ist
2. eine ausreichende Anfangshaftung (0,6 N/mm2 innerhalb einer angemessenen Zeit entwickelt wird
3. ein Bodenbelag ohne Häutchenablösung verlegt werden kann
4. ein Bodenbelag ohne Blasenbildung verlegt werden kann.

Schnellspachtelmassen zeichnen sich durch einen hohen anorganischen Bindemittelanteil aus, der die Fähigkeit hat, durch Bildung von Ettringit viel Wasser zu binden. Hamberger bestimmte die Belegereife ausgewählter Schnellspachtelmassen mit Linoleum, PVC- und Gummibelägen. Zudem wurden bauphysikalische Messungen durchgeführt. Hierzu gehörten neben der Bestimmung der Biegezug- und Druckfestigkeit, der Schälfestigkeit und der Ritzhärte auch die Entwicklung des Anzugverhaltens von Bodenbelagsklebstoffen in der frühen Phase nach der Verlegung des Bodenbelags. Nicht zuletzt wurde auch die Verletzbarkeit der obersten Spachtelmassenschicht - bekannt als Häutchenbildung - untersucht.

Die untersuchten Schnellspachtelmassen unterscheiden sich hinsichtlich Begehbarkeit und Belegreife deutlich voneinander. Zusammengefasst kann gesagt werden, dass es zumindest mit einer Schnellspachtelmasse gelungen ist, Klebungen von PVC-/Gummi- und Linoleumbelägen schon eine Stunde nach der Spachtelung durchzuführen. Mit Belegreifen innerhalb von ca. 1 bis 6 Stunden waren die untersuchten Schnellspachtelmassen 4 bis 24 mal schneller als konventionelle Spachtelmassen, die in der Regel erst nach 24 Stunden belegreif sind.

Spezialklebstoffe auf Dispersionsbasis bewährt

Dr. Bernhard Schuler, Leiter der Entwicklungsabteilung Polymere für Beschichtungen bei BASF, referierte über Spezialklebstoffe auf Dispersionsbasis. Er verglich jeweils vier Spezialklebstoffe für Textil-, PVC-, Kautschuk- und Linoleumbeläge von vier Klebstoffherstellern. Neben Normprüfungen wie Schälfestigkeit nach EN 1372 und Scherfestigkeit nach DIN 281 wurde die Dimensionsstabilität nach der Freudenberg-Methode, das Anzugsvermögen sowie das Trockenanfassvermögen nach der BASF-Methode getestet. Zur Darstellung der Ergebnisse wurden die Messwerte der jeweils vier Produkte pro Klebertyp gemittelt. Dr. Schulers Ergebnis lautete: Die geprüften handelsüblichen Klebstoffe erfüllten ausnahmslos die Normanforderungen. Lediglich bei der Dimensionsstabilität von textilen Belägen gab es eine "schwache" Einstufung. Ansonsten erreichten die Spezial-Klebstoffe bei textilen, PVC-, Kautschuk und Linoleumbelägen eine sehr gute oder gute Einstufung. Befragt nach Allround-Klebstoffen (ein Kleber für jeden Belag) sagte Dr. Schuler, dass diese Kleber immer ein Kompromiss seien. Bei Spezialklebern sei man grundsätzlich auf der sicheren Seite.

Gefahrstoffe bei Bodenbelag- und Parkettarbeiten - was ändert sich durch REACH?

Dr. Reinhold Rühl von der Berufsgenossenschaft Bau klärte über "Gefahrstoffe bei Bodenbelag- und Parkettarbeiten - Expositionen und deren Bewertung im Hinblick auf REACH" auf. Der GISCODE für Bodenbelags- und Parkettklebstoffe ist seit Mitte der 90er Jahre etabliert und fasst Produktgruppen mit vergleichbarer Gesundheitsgefährdung zusammen. Die Fragen zu Expositionen (Belastungen), Ersatzstoffen, Schutzmaßnahmen und Betriebsanweisungen bei diesen Bauchemikalien wurden und werden gemeinsam von den Herstellern, Boden- und Parkettlegern sowie der BG Bau diskutiert und geklärt. Neue Klebstofftypen wie SMP- und Ethanol/Aceton-Klebstoffe und Änderungen der Gefahrstoffverordnung werden durch Aktualisierung des GISCODE berücksichtigt. Boden- und Parkettleger können sich weiterhin am GISCODE und dem Gefahrstoffinformationsystem WINGIS in der Gewissheit orientieren, sicher zu arbeiten. Davon unberührt übermittelt die Industrie ihre Daten an die REACH-Agentur. Für den Handwerker ändert sich nichts.

Bauchemische Analytik hilft Sachverständigen

Alexander Jung, Leiter des Analytik-Labors bei Uzin Utz, stellte das Thema Bauchemische Analytik in der Praxis vor. Analytische Verfahren und Methoden finden innerhalb der Bauchemie bei der Klärung unterschiedlicher Aufgabenstellungen ihren Einsatz. So werden mit Hilfe der Thermoanalyse am Beispiel einer ausgehärteten Reparaturmasse auf Calciumsulatbasis sowie eines zementären Trockenmörtels die auftretenden Materialveränderungen und deren Auswirkungen auf die Probenmasse beschrieben. Ein weiteres Beispiel ist die ungenügende Durchhärtung von 2-K-Polyurethan- und Epoxidharzsystemen, die häufig auf ein fehlerhaftes Mischungsverhältnis oder eine ungenügenden Durchmischung der A- und B-Komponente zurückzuführen sind. Mit Hilfe der Analyse der Stickstoffbestimmung nach Kjeldahl kann das Mischungsverhältnis nachvollzogen werden.

Zahnspachtelfächer und Tagungsteilnehmer der ersten Stunde

Zum 25. Jubiläum der TKB-Fachtagung machte der Veranstalter 200 Teilnehmern mit einem Zahnspachtelfächer mit den 19 gängigsten TKB-Zahnungen ein sehr praxisorientierte Geschenk. Das gelaserte Präzisionswerkzeug dient dem Abgleich von Zahnspachteln und wurde in erster Linie von Michael Witte (Witte Metallwaren) gesponsert. Als besonders treue Tagungs-Teilnehmer wurden Horst Müller (früher Thomsit), Jürgen Gehring (Bostik ) und Uwe Knapp (Wakol) geehrt: Das Trio war schon bei der 1. TKB-Tagung am 19.3.1985 dabei.
aus FussbodenTechnik 03/09 (Wirtschaft)