BEB Bundesverband Estrich und Belag e.V.

Viebahn gewinnt 1. Deutschen Estrichpreis


Anlässlich des Festabends auf der EPM wurde vor rund 600 Besuchern erstmals der Deutsche Estrichpreis durch den Bundesverband Estrich und Belag (BEB) verliehen. Er würdigt die drei besten Sanierungsleistungen von bauausführenden Unternehmen im Jahr 2007.

Ziel des Preises ist es, dem Estrich als höchstbelastetem Bauteil eine größere Anerkennung in der Öffentlichkeit zukommen zu lassen. Der Estrich selbst wird aus Baustoff und in handwerklicher Tätigkeit hergestellt. Es ist lobenswert, dass das Baustoffunternehmen WeGo Systembaustoffe sich dazu bereit erklärt hat, den Estrichpreis zu stiften, der vom Bundesverband Estrich und Belag verliehen wurde.

Die Preisverleihung nahm der BEB-Vorsitzende Heinz Schmitt gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Geschäftsführung von WeGo, Alfons Horn, vor. Für die Preisträger hatte das Unternehmen Geldbeträge in Höhe von 2.000 EUR, 1.500 EUR bzw. 500 EUR zur Verfügung gestellt. Des Weiteren erhielten die Preisträger Nivellierlaser und kostenlose Prüfungen für Estrichmörtel im Institut für Baustoffprüfung und Fußbodenforschung (IBF). Für die Verleihung des Deutschen Estrichpreises wurden die besten Sanierungsleistungen im Bereich des Estrichs unter Beurteilung folgender Komponenten gesucht:

1. Schwierigkeit der Problemstellung beim Altuntergrund
2. Präsentation der Lösungsmöglichkeiten für den Auftraggeber
3. Bauausführung und Logistikleistung beim Objekt

Für den Preis kamen 20 Unternehmen in die engere Wahl. Ihre jeweiligen Leistungen wurden durch eine Jury von Experten der Branche bewertet. Den 1. Preis erhielt die Viebahn GmbH aus Möllenhagen. Bei der prämierten Bauausführung handelt es sich um eine Bodensanierung im Justizzentrum in Potsdam. Es ging um eine Altbausanierung einer teilweise historischen Holzbalkendecke mit begrenzter Tragfähigkeit. Gerade in diesem Zusammenhang gab es hohe zusätzliche Anforderungen bezüglich Last- und Trittschalleigenschaften sowie wärmedämmender Eigenschaften. Es bestand ein großer Zeitdruck bei der Bauausführung und die Fläche musste nach wenigen Tagen freigegeben werden. Das Unternehmen löste die ihm gestellte bauliche Aufgabe auf hervorragende Art und Weise.

Der 2. Preis ging an die OptiPlan GmbH in Goldenstadt. Das Unternehmen hatte unter schwierigen Bedingungen das Gebäude von Radio Bremen saniert. Seitens des Bauherrn wurde eine große fugenlose puristische Sichtestrichkonstruktion gewünscht, die unter großem Zeitdruck herzustellen war. Beim Bauvorhaben gab es wenig Platz und täglich wechselnde Mischplätze, so dass der Einsatz von Silotechnik erforderlich wurde. Wie die Jury befand, erfolgte die Bauausführung in beispielhafter Form.

Der 3. Preis wurde der CBL Chemobau Industrieboden GmbH aus Leingarten verliehen. Die Jury würdigte damit die Sanierung eines stark beschädigten Industriefußbodens bei einem Kühllager in Italien. Besondere Anforderungen waren hier, dass die Sanierung im laufenden Betrieb durch Nachtbauarbeiten und bei wenig über null Grad liegenden Einbautemperaturen erfolgen musste. Erschwerend kam hinzu, dass kein Einsatz großer Einbaumaschinen möglich war.

Es ist vorgesehen, dass der Deutsche Estrichpreis auch in den kommenden Jahren wieder verliehen wird.
aus FussbodenTechnik 05/08 (Wirtschaft)