3 Fragen an - Michael Witte, Geschäftsführer Witte Metallwaren

"Wir sind stark auf den deutschen Markt ausgerichtet"


FussbodenTechnik: Viele deutsche Mittelständler wachsen im Export. Wie ist das bei Ihnen?

Michael Witte: Wir sind mit unserem Programm stark auf den deutschen Markt ausgerichtet. Man kann ein solches Programm nicht einfach auf andere Märkte übertragen. Schon in Holland ist alles anders. Da bräuchten wir länderspezifische Sortimente, das ist aber zu aufwendig. Wir arbeiten statt dessen mit einigen ausländischen Partnern, die ausgesuchte Teile unseres Kataloges in ihren Märkten anbieten.

FT: Wie finden Sie neue Lieferanten?

Witte: Das ergibt sich zum Teil aus vorhandenen Geschäftsbeziehungen. So hatte beispielsweise ein australischer Gesprächspartner von dem amerikanischen Familienbetrieb Gunn in Idaho erzählt. Deren Hebelschneider könnten etwas für uns sein. Wir haben dann ein Probestück kommen lassen und den Inhaber eingeladen, es auf der Domotex vorzuführen. Die Nachfrage hat uns schier erschlagen. In der Zwischenzeit haben wir eine sehr persönliche Beziehung auf guter Vertrauensbasis zu diesem Unternehmen aufgebaut.

FT: Welche Neuheiten werden ins Sortiment aufgenommen?

Witte: Wir möchten den Bodenleger nicht überfordern. Jeder hat seine Arbeitsweise und sich an seine Werkzeuge gewöhnt. Unsere Neuerungen zielen darauf, diese Arbeit zu erleichtern. Von manchen Innovationen führen wir auch nur noch hochwertige Handwerkerprodukte, z.B. bei Metallprofilen. Die gab es früher nur in 5 m Länge. Wir haben die Abfalllängen vermarktet und damit praktisch die Kurzlängen erfunden. Als Mengenprodukt ist das heute aber nicht mehr unser Geschäft, obwohl wir noch Metallprofile fertigen.
aus FussbodenTechnik 05/08 (Wirtschaft)