JP Coatings/Pallmann

Kombinierte Versiegelung von Hochkantlamellen aus Eiche


Strapazierfähiges Parkett sollte das Ende 2003 erbaute Sonderpädagogische Förderzentrum Dingolfing erhalten.

85 Architekturbüros hatten sich an dem europaweit ausgeschriebenen Wettbewerb beteiligt. Aus fünf Planungsentwürfen wurde schließlich das Konzept des Architektenteams Fraundorfer, Wenzl und Huber ausgewählt.

Wie "hart im Nehmen" ein Belag aus Holz ist, hängt unter anderem vom Aufbau der Oberflächenschicht ab. Dazu bieten die Hersteller entsprechende Kombinationen aus Kitt, Grundierung und Versiegelung an. Beim Förderzentrum Dingolfing kam ein Versiegelungssystem für starke Beanspruchung zum Einsatz.

Parkettverlegung

Als Herausforderung für den Verlegebetrieb Gruber aus Bernried entpuppten sich die Estrichtoleranzen: Unebenheiten hatten sich auf die Parkettfläche übertragen - dadurch waren ein erhöhter Schleifaufwand und ein besonders sorgfältiges Arbeiten nötig. Im Estrich mussten durch Höhenversatz Angleichungen bis zu 2 cm vorgenommen werden, weil neben Parkett auch Linoleum, Kautschuk und Fliesen verlegt wurden.

Das 22 mm-Hochkantlamellenparkett aus Eiche wurde nach seiner Verklebung in Fluren, Klassenräumen, Fachräumen und Verwaltungsbüros in vier Schritten mit den Körnungen 24, 50, 80 und 120 geschliffen. Nach den Schleifgängen K50 und K80 folgten zwei vollflächige Spachtelaufträge, für die eine Mischung aus Schleifstaub und "Pall-X-Kitt" verwendet wurden. Die wasserbasierende W3-Fugenkittlösung ist nach Herstellerangaben farbneutral, trocknet schnell und hat ein gutes Standvermögen.

Etwa 30 Minuten nach der ersten Spachtelung konnte mit dem Feinschliff weitergearbeitet werden. Nach dem Absaugen des Schleifstaubs wurde mit der Rolle die wasserbasierende Roll- und Spachtelgrundierung "Pall-X 340" aufgetragen. Das gebrauchsfertige Produkt ist für fast alle parkettüblichen Holzarten freigegeben und zeigt laut Pallmann eine Anfeuerung wie eine lösemittelhaltige Grundierung. Dabei sorgt "Pall-X 340" für die dunkle Farbgebung des Holzes. Ziel der Grundierung war darüber hinaus eine Minimierung der Seitenverleimung und bessere Haftung der nachfolgenden Versiegelung.

Versiegelung für starke Beanspruchung

Die Decklackierung fand mit der wasserbasierte Parkettversiegelung "Pall-X 98 A/B" statt. Das zweikomponentige Siegel hat laut Hersteller ein gutes Füllvermögen und trocknet schnell. Nach der Anmischung der A- und B-Komponenten wird der Lack mit einem Lackroller aufgetragen. Um die Schichtstärke von 120 für den gewerblichen Bereich zu erreichen, wurden drei Schichten aufgetragen.


Verleger Infos

Verleger: Gruber Innenausbau-Holzbau
Standorte: Bernried, Rötz, Roding-Altenkreith
Gründung: 60er Jahre
Mitarbeiter: 125 Beschäftigte
Leistungen: Trockenbau, Estricharbeiten, Verlegung von Parkett und Fußböden, Holzhausbau
Referenzen: Altes Rathaus Regensburg, Herzogschloss Straubing
aus Parkett Magazin 05/04 (Referenz)