Schmitz-Werke GmbH & Co. KG

2008 enttäuschend für Schmitz-Werke


Für die Schmitz-Werke ist das Jahr 2008 insgesamt enttäuschend verlaufen. Der Umsatz der Unternehmensgruppe verringerte sich um 8,7 % auf 106,5 Mio. EUR. Dazu trugen sowohl der Inlandsumsatz wie auch der Export bei, der 45,1 % vom Gesamtumsatz ausmachte (2007: 46,1 %).

Der für den Stoff- und Sonnenschutzanbieter wichtigste Bereich, die Markilux Markisen, entwickelte sich überproportional negativ, weil sich hier die Effekte aus dem schlechten Frühjahrswetter und der im Jahresverlauf einsetzenden Kaufzurückhaltung addierten. Allerdings wurde das Ziel erreicht, die Umsätze mit Markisen aus selbstreinigenden Sunsilk SNC-Tüchern erheblich zu erhöhen. Zudem zeigten sich bei der Erschließung internationaler Absatzmärkte erste Erfolge.

Bei Drapilux, der Marke für objektgeeignete Dekostoffe und Gardinen, bleib der Umsatz trotz eines guten ersten Halbjahres mit einem leichten Minus von 0,8 % beinahe auf Vorjahresniveau. Dieses im Branchenvergleich insgesamt eher positive Jahresergebnis führt die Geschäftsleitung auf die erheblichen Aufwendungen für die Neupositionierung der Marke in den letzten Jahren zurück. Der Anteil der intelligenten Textilien an der Kollektion ist weiter gestiegen. Mehr als 50 % der Kollektion sind inzwischen luftreinigende Dekos und Gardinen mit Air-Technologie.

2009 soll der Kurs hin zu innovativen Produkten gehalten werden. Zudem hat man sich im Außendienst verstärkt und in neue Kollektionen investiert. Zur Verkaufsunterstützung bietet Drapilux seinen Partnern für die neue Premium-Hotelkollektion Concerto ein Leporello in Collagenform mit glamourös gestalteten, stimmungsvollen Bildern aus Venedig und Stoffkollagen in trendigem Gold an.

Der Erfolg der Neuentwicklungen zeigt sich auch bei den Freilufttextilien der Marke Swela. Durch Swela Sunsilk SNC, Swela Perla FR und Swela Transilk FR konnte der Umsatzrückgang mit 3,5, % auf ein erträgliches Maß reduziert werden. Einen Einbruch gab es im letzten Quartal bei den Lieferungen an die Bootsindustrie bzw. deren Ausstatter. Auch die Gartenmöbelindustrie nahm weniger Bezugsstoffe ab.

Trotz der insgesamt negativen Umsatzentwicklung investierte die Gruppe 2008 5,1 Mio. EUR (nach 6,4 Mio. EUR in 2007), vor allem in den Produktionsbereich und in den Standort Deutschland. Allein für neue Fertigungstechnik für Markisenstoffe wurden 2008 rund 2 Mio. EUR ausgegeben, um eine noch höhere Qualität der Markisentücher bei gesteigerter Lieferbereitschaft zu erreichen. Die Zahl der Beschäftigten hielt sich mit 827 nahezu konstant.

Für 2009 rechnet der geschäftsführende Gesellschafter Justus Schmitz damit, dass die im Rahmen des Konjunkturpakets für die Bereiche Bildung und Gesundheit geplanten Investitionen auch positive Auswirkungen auf die Textilbranche haben werden. Allein die Krankenhäuser erhalten in diesem Jahr 3,2 Mrd. EUR. "Von diesem Kuchen wird auch für Drapilux ein Stück abfallen", so die Erwartung von Justus Schmitz. Denn gerade für den Healthcare-Bereich ist das Bioaktiv-Programm des Textilherstellers von besonderem Interesse.

Auch im Bereich der Schulen und Universitäten verspricht sich Schmitz weitere Absatzmöglichkeiten, etwa für Verdunkelungsstoffe. In der Hotellerie rechnet er dagegen mit einer gewissen Stagnation.

Neben Textilien bot der Drapilux-Stand auf der Heimtextil auch weiterführende Informationen zu den besonderen Funktionen der Drapilux-Stoffe. In einem unterhaltsamen animierten Kurzfilm wurde der intelligente Stoff Drapilux air erklärt. Ein weiteres Highlight war eine Multimedia-Präsentation, die Drapilux akustik-Textilien inszenierte. Per Dolby-Surround-Kopfhörer wurden Besucher in Kinosäle, Veranstaltungszentren und Restaurants geführt und konnten so die Wirkung der schallreduzierenden Textilien erleben.
aus BTH Heimtex 02/09 (Wirtschaft)