Knauf Integral: Weltpremiere für innovativen Oberbelag Knauf One

Naturstein-Optik mit Mehrwert

Knauf ist einer der ganz großen Namen im Innenausbau. Jetzt hat das Unternehmen seine Kompetenz und Erfahrung in der Gipstechnologie genutzt, um einen völlig neuen Bodenbelag zu entwickeln: Knauf One. Das innovative Produkt basiert auf der Kombination der bewährten, hochwertigen Werkstoffe Gips und Kork in Verbindung mit moderner Digitaldruck- und Prägetechnologie. Das Ergebnis ist ein vielseitig einsetzbarer Belag in naturalistischer, dekorativer Stein-, Schiefer-, Beton- oder Metallanmutung, einfach lose zu verlegen und zu verfugen.

Unten ist das neue Oben" - mit dieser launigen Parole feierte Knauf Integral auf der Domotex die Weltpremiere von "Knauf One" - dem ersten Oberbelag aus dem Hause Knauf und zugleich dem ersten in Gipstechnologie.

Mit dem mineralischen Werkstoff kennt man sich bei Knauf bestens aus und hat sein Know How genutzt, um in ein neues Marktsegment einzusteigen, von dem man sich für die Zukunft einiges verspricht.

Knauf One ist ein mehrschichtig aufgebauter Fertigboden. Als Träger dient nicht wie sonst im Allgemeinen üblich eine Holzfaserplatte, sondern der hochdichte - 1.500 kg/m3 - Gipsfaserwerkstoff Gifatec, der über enorme Druckfestigkeit und Tragfähigkeit sowie hervorragende Schallschutzwerte und Brandschutzeigenschaften verfügt. Auf diese Gifatec-Gipsfaserplatte werden unten und oben Korkschichten aufgebracht - das Naturmaterial ist ebenso ein Werkstoff mit exzellenten Gebrauchseigenschaften. Und: "Die Kombination von Gips und Kork ist baubiologisch unbedenklich und entspricht durch den hohen Recyclinganteil auch dem Anspruch an Nachhaltigkeit", sagte Knauf Integral-Geschäftsführer Peter Fischer.

Das "Gesicht" des Belages entsteht schließlich durch modernen Digitaldruck und eine dreidimensionale Oberflächenprägung. Eine höchst leistungsfähige PU-Beschichtung macht die Oberfläche unempfindlich, robust und pflegeleicht. Der gesamte Aufbau ist 15 mm stark und damit nicht nur für den Neubau, sondern auch für Renovierung und Sanierung geeignet.

Zur Auswahl stehen zunächst zehn Gestaltungsvarianten: Granit, Beton, Schiefer, Sandstein und Metall, die vom Original kaum zu unterscheiden sind - und auch eine naturnahe Haptik aufweisen -, dazu vier Uni-Töne.

Die Verlegung ist unkompliziert und ökonomisch: Die Platten im Format 600 x 600 mm und 1.200 x 600 mm werden einfach lose verlegt und verfugt. Weder Klicken, noch Hebeln, Klopfen oder Drücken sind notwendig, Die Fugenmasse ist schmutzabweisend, gebrauchsfertig und leicht zu verarbeiten, wird nur aufgetragen und mit dem Abziehgummi abgezogen. Durch die profilierte Systemkante der Elemente ist eine exakte Fugenausbildung ohne Ausfransungen und Einrisse gewährleistet - "auch bei Schieferoptiken", versichert Fischer. Überhaupt lasse sich Knauf One bestens verarbeiten und für individuelle Formen und passgenaue Verlegung problemlos mit der Stichsäge oder Handkreissäge schneiden.

Das Einsatzgebiet des neuen Belagtyps ist groß: Im privaten Wohnen macht er sich gut in Küche, Badezimmer, Esszimmer oder Diele. Seine wahren Stärken jedoch zeige er bei gewerblichen Objekten und öffentlichen Bauten, heißt es in Satteldorf: "Überall dort, wo schneller Baufortschritt, akustische Qualität, eine wirtschaftliche Pflege und hochwertige Optik die entscheidenden Argumente sind."

Knauf One - der neue Bodenbelag im Detail


Profil: Neuentwickelter Element-Boden mit hochwertiger Oberfläche in dekorativer Naturstein-, Fliesen- und Uni-Optik und -Textur

Aufbau: Mehrschichtig mit hochverdichteter Gipsfaserplatte als Trägerplatte, Oberschicht aus Naturkork, PU-Hotcoating, Gegenzug/Dämmunterschicht aus Naturkork

Dicke: 15 mm

Format: 600 x 600 mm,1.200 x 600 mm

Oberflächenvarianten:10 - Beton, Granit, Schiefer, Sandstein, Metall, Uni

Gewicht:
15 kg/m2

Einsatzgebiet: Privates Wohnen und Objekt; feuchtraumgeeignet

Stärken:
Fußwarm, schalldämmend (vollständige akustische Entkoppelung), baubiologisch unbedenklich durch hohen Recycling-Anteil, nicht brennbare Trägerplatte, elastisch und spannungsfrei, leicht zu bearbeiten und zu verlegen, verlegbar auf allen ebenen, tragfähigen Untergründen

Grenzen:
Flächen mit dauerhafter oder stehender Nässe

Knauf - das Unternehmen


Das Familienunternehmen Knauf gehört weltweit zu den führenden Namen in der Baustoffindustrie. 1932 im saarländischen Perl an der Mosel von den Brüdern Dr. Alfons Knauf und Karl Knauf als Gebr. Knauf Rheinische Gipsindustrie gegründet, betreibt die Gruppe mittlerweile über 150 Produktionsstätten, beschäftigt mehr als 23.000 Mitarbeiter in 40 Ländern und erwirtschaftet einen Umsatz von 5,6 Mrd. EUR (2008). Knauf befindet sich unverändert im Besitz der beiden Gründer-Familienstämme.

Das Mineral Gips - die chemische Bezeichnung lautet Calciumsulfat - war einst der Grundstein des Konzerns und ist heute noch Basis diverser Geschäftsfelder im Umfeld "Bau" wie Dämmstoffe, Trockenbau und Putze, zu denen weitere erschlossen wurden wie Spritzguss und Formteile.

Bei Knauf Integral sind die Boden-Aktivitäten konzentriert. Das Unternehmen agiert selbstständig innerhalb der Knauf-Gruppe und produziert im baden-württembergischen Satteldorf den Gipsfaserwerkstoff Gifatec. Der Absatz steigt stetig und dynamisch: So wurden 1997 1 Mio. m2 Gipsfaserplatten abgesetzt, 2005 waren es 2 Mio. m2, 2008 schon 3,5 Mio. m2.

Über höchste Kompetenz verfügt Knauf zudem bei Baustoffen für die Erstellung verlegefertiger Unterboden. Das Angebot hierfür umfasst Fließestriche, Fertigteilestriche, Dämmelemente, Spezialestriche, Reaktionsharze, Nivellierestriche, Sprachtel- und Ausgleichmassen.

Gipsfaser - der Werkstoff


Das Kürzel "Gifa" steht bei Knauf Integral für Produkte aus Gipsfaserplatten. Eine Masse aus Gipsbrei mit beigemengten Zellulosefasern wird unter hohem Druck zu Platten verpresst, getrocknet und anschließend geschliffen. Die so entstandenen Rohplatten in Stärken bis zu 42 mm bilden die Basis für eine Vielzahl weiterer Ausbau- und Fertigbauteile des Unternehmens.

Die technischen Qualitäten der in Größen bis zum 3.100 x 1.260 mm gefertigten Gipsfaserplatte beruhen auf ihrer hohen Materialdichte (bis 1.500 kg/m3) und der enormen Materialzähigkeit. Als einziger Werkstoff seiner Art ist Gifatec europaweit in der Baustoffklasse A 1, nicht brennbar, klassifiziert. Weitere Vorteile sind hohe Oberflächenhärte, hervorragender Schallschutz und die vielfältigen Bearbeitungs- und Gestaltungsmöglichkeiten. Die homogene Struktur erlaubt Fräsen, Sägen, Bohren und Schleifen in jeglicher Form, darüber hinaus sind Einfärben, Lasieren, Lackieren, Furnieren und Beschichten - auch keramisches Beschichten - möglich.

Gifafloor-Bodensysteme sind als Doppelboden oder Flächenhohlboden einsetzbar. Es gibt sie in verschiedenen Stärken, Standard- und Individualrastermaßen als Doppelboden-Rohling oder ein- bzw. zweilagiger Flächenhohlboden mit Nut und Feder. Sie erfüllen die Brandschutzanforderung F 30, wirken trittschalldämmend und bieten durch die trockene Verlegung weitere Vorteile gegenüber nassen Bodensystemen. Die Platten werden verlegefertig auf die Baustelle geliefert, eine werksseitige Grundierung schützt sie bei Transport und Verlegung.

Eine technische Besonderheit ist FHB plus Klima, der erste Flächenhohlboden mit integrierter Fußbodenheizung.
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