Garant-Möbel-Gruppe

Chef-Forum erlebte erfreulichen Auftakt


Hamburg - Erfreulich viele Teilnehmer trafen sich am 4. und 5. Juni 2008 im Museum für hamburgische Geschichte, kurz Hamburgmuseum, zum ersten Chef-Forum der Garant-Möbel-Gruppe. Dieses neue Format der Verbandsveranstaltung ersetzt die bisherigen Regionaltagungen, die in der Vergangenheit jährlich im Frühsommer von Nord bis Süd an wechselnden Standorten stattfanden. Ausnahmslos beglückwünschten alle Teilnehmer die Veranstalter zu dieser neuen Form einer Verbandstagung.

In den einführenden Erläuterungen hieß es, welchem Anspruch sich das Chef-Forum stellt. Es will aufzeigen, welche Marktströmungen es gibt, wie sich die Geschäftsfelder der Garant-Möbel-Gruppe darauf einstellen, wie die Garant-Möbel-Module und -Dienstleistungen auf die Zukunftsfragen antworten und wie trendorientierte und Existenz sichernde Maßnahmen gemeinsam mit den Handelspartnern zum individuellen Nutzen umzusetzen sind. Kurz gesagt: Chef-Forum - wenn es ums Ganze geht.

Als Auftaktredner zeigte der renommierte Marktforscher und Trendanalytiker Ulrich Eggert aus Köln auf, mit welchen Problemen der Handel künftig fertig werden müsse. Mit mehr als einhundert Charts prasselte auf die Zuhörer im historischen Hörsaal des Hamburgmuseums ein Szenario nieder, das facettenreich die Auswirkungen der demografischen Entwicklung mit ihrer Zielgruppenverlagerung auf "silver ager" und das Ringen um die neue Mitte schilderte. Mit vielfältigen Hinweisen auf erfolgreiche Handelskonzepte variierte Eggert wortreich die Möglichkeiten, die auch den Anwesenden ihre Chancen aufzeigten. "Der Nutzen", so Eggert, "liegt in der Wertorientierung von Marken, die Alleinstellungsmerkmale mit Spezialistentum verbinden und im Wettbewerb mit den Flächengiganten erfolgreich Überlebenschancen bieten."

Der zweite Referent, Joachim Bullermann, den durch sein erfolgreiches Vortragsleben die von ihm akzeptierten Titel "Pater Leppich des Fachhandels" oder "Robin Hood der kleinen Unternehmen" begleiten, verdeutlichte in seinem mitreißenden Vortrag, wie wichtig es ist, Chancen auf das Geschäft vor Ort herauszuarbeiten. Seine Erfahrungen als "Vater des Stadtmarketings" zeigten persönlich engagiert auf, wie wenig die amerikanische Erkenntnis "all business is local" trotz aller volkswirtschaftlichen Tendenzen und fernab von jeder Globalisierung an Strahlkraft verloren hat. Auf den Punkt gebracht gab Joachim Bullermann seinen Zuhörern mit auf den Weg: "Machen Sie, was Sie wollen - nur vergessen Sie das Verkaufen nicht! Die nächsten Jahre gibt es bestimmt keine wichtigere unternehmerische Tätigkeit. Das Verkaufen ist der Engpass. Da entscheidet sich Ihre Zukunft!"

Der zweite Tag des Chef-Forums stand ganz im Zeichen der am Vortag von den Referenten Ulrich Eggert und Joachim Bullermann gelieferten Analysen. Nach einer Zusammenfassung der Referate stellten sich die neuen operativ Verantwortlichen der Garant-Möbel-Gruppe in einer kurzen und informativen Gesprächsrunde vor. Zu Wort kamen Uwe Hohenstein, Torsten Goldbecker, Meinolf Buschmann, Peter Tornow, Dieter Danisch und Peter Thalhofer.

Der Rückblick auf die LIVA-Erfolgsgeschichte leitete über zum nächsten Punkt der Tagesordnung, der als "Das aktive Handelsmarketing der Garant-Möbel-Gruppe" angekündigt war. In einer sehr emotionalisierenden Präsentation zeigte Peter Thalhofer, wie sich die Handelsmarke LIVA weiterentwickeln wird. Neben den schon bekannten Polstermöbeln ist jetzt geplant, eigene Sortimente für die Ausstattung von Wohn- und Esszimmern, Schlafräumen und Küchen zu präsentieren. Dabei stützte sich der Vortrag von Peter Thalhofer immer wieder auf die analytischen Argumente der Marktentwicklung, die in den Referaten am Vortag vermittelt worden waren.

Wie Peter Thalhofer, Meinolf Buschmann und Dieter Danisch in ihren abschließenden Statements erläuterten, soll LIVA als eigene Handelsmarke modulübergreifend umgesetzt und im Markt präsentiert werden, ohne die existierende Modulstrategie verändern zu wollen. Es fehlte aber auch nicht an den Appellen, dass die Handelspartner kurzfristig zu verbindlichen Absichtserklärungen bereit sein müssten, um die LIVA-Modelle für alle Wohnbereiche bereits zum Garant-Möbel-Partnerforum vom 7. bis 9. November 2008 zeigen zu können.

Mit einer inszenierten Enthüllung präsentierte das Modul Küchen-Areal bereits einen Prototypen, der andeutete, wohin die LIVA-Entwicklung im Küchenbereich zielt. Die Vorstellung dieser Innovation erfolgte auf dem überdachten Innenhof des Hamburgmuseums, der zum Marktplatz umfunktioniert worden war. An den Marktständen aller Module und Dienstleistungsbereiche konnten sich die Teilnehmer im ausführlichen Gespräch über neue Angebote informieren und Erfahrungen miteinander austauschen. Um die Bedeutung der LIVA-Aktivitäten in eine Relation zu stellen, hieß es letztendlich im Schlusswort, dass es sich hierbei innerhalb der Garant-Möbel-Gruppe um den größten Kraftakt seit Einführung der Modulstrategie handele. Mit der LIVA-Umsetzung schließe sich aber auch ein Kreis, der nach der Marktdurchdringung mit den Modulen nun durch eine Sortimentsstrategie unterlegt werde, die dem Anspruch, Spezialist der Spezialisten sein zu wollen, einen innovativen, wettbewerbsfähigen Inhalt gibt.

Einhellig lautete schließlich das Urteil aller Teilnehmer: "Die Auftaktveranstaltung als Start des neuen Veranstaltungsformates war mehr als nur gelungen. Die professionell ineinandergreifenden Vorträge und Präsentationen boten die Unterstützung, die nicht nur hilft, sondern allen Kollegen nur zu empfehlen ist. Wenn das so fortgesetzt wird, darf im nächsten Jahr niemand dabei fehlen!"

Neben den fachlichen Inhalten führten aber auch die Rahmenbedingungen zur positiven Bewertung. Die Auswahl des Veranstaltungsortes war ebenso eine Bereicherung, wie das unbeeinflussbare frühsommerliche Wetter als besonderer Glücksfall einzuordnen ist. In nahezu mediterraner Atmosphäre fand als Beispiel die Abendveranstaltung mit Buffet im Gartenrestaurant Fees des Hamburgmuseums statt. Das Engagement der Frankfurter Band "Relounged" lieferte angenehmen Background, und der Auftritt des stimmartistischen, Politik und Sport parodierenden Comedian Bernd Händel sorgte für Lachmuskeln strapazierende Stimmung. Es hätte nicht besser sein können.
aus Haustex 08/08 (Wirtschaft)