Interview mit Wolfgang Bux, Messeleiter der Estrich und Parkettmesse in Feuchtwangen

"Nirgendwo stellt sich die Branche so umfassend und praxisnah vor"


FussbodenTechnik: Herr Bux, 2005 gab es ein deutliches Missverhältnis zwischen den Bereichen Estrich und Parkett - wie sieht es 2008 aus?

Wolfgang Bux: Heuer konnten wir fast 20% aller Aussteller aus dem Parkettbereich gewinnen. Dabei spielt neben den Lieferanten für Massivparkett, Fertigparkett und Laminat auch die Pflege der Böden eine Rolle.

FT: Was haben Sie 2008 im Vergleich zu 2005 organisatorisch verändert?

Bux: Das Grundkonzept ist, da es sich bewährt hat, das gleiche wie auch 2005. Verschiedene Detailbereiche haben wir punktuell verbessert. Es gibt ein klimatisiertes Zelt, eigentlich eher eine Leichtbauhalle. Um in den Messekalender des Ausstellungs- und Messe-Ausschusses der deutschen Wirtschaft (AUMA) aufgenommen zu werden, sind wir Mitglied in der Gesellschaft zur Freiwilligen Kontrolle von Messe- und Ausstellungszahlen (FKM) geworden. Auf diese Weise werden statistische Daten wie Besucherzahlen unabhängig geprüft. Und die Cateringunternehmen können die Ausstellerwünsche flexibler umsetzen. Alle Mitarbeiter freuen sich auf die Herausforderung und wir hoffen, dass wir die Ansprüche von Ausstellern und Besuchern zufrieden stellen können.

FT: Welche Maßnahmen haben Sie getroffen, um Temperaturen über 40C im Zelt - wie es sie 2005 gab - zu vermeiden?

Bux: Das große Messezelt mit diesmal 4.000 qm Fläche wird mit zwei Kältemaschinen und einem Stromaggregat klimatisiert. Wir sind sicher, dass wir damit angenehme Temperaturen in dem Zelt anbieten können.

FT: Warum ist die EPM 2008 ein Pflichttermin für Estrich- und Parkettleger?

Bux: Nirgendwo stellt sich die Branche so umfassend und praxisnah vor, wie auf der aktuellen Estrich-Parkett-Messe. Das spezialisierte Gesamtkonzept, die Präsenz der fürs Handwerk relevanten Hersteller, sowie die ergänzenden Praxisvorführungen, Vortrags- und Abendveranstaltungen sorgen für eine unnachahmliche Atmosphäre auf dem Messeparkett. Entsprechend bringt die 8. internationale EPM aller Voraussetzungen mit, um den 2005er Erfolg zu übertreffen.

FT: Wie sind Sie mit den Ausstellerzahlen für die EPM 2008 zufrieden?

Bux: Wir konnten trotz angespannter Wirtschaftslage ca. 16% mehr Firmen als Aussteller gewinnen als das vor drei Jahren der Fall war. In Zahlen: 2005 hatten wir 135 Aussteller, 2008 werden es 157 Aussteller. Damit sind wir hoch zufrieden und erhoffen uns auch eine Zunahme der Besucherzahlen.

FT: Welchen Programmpunkt im Rahmenprogramm werden Sie sich auf gar keinen Fall entgehen lassen?

Bux: Ich werde sicher die gesamte Messezeit über, einschließlich der Rahmenveranstaltungen mit dabei sein - ein besonderer Höhepunkt ist der Festabend 'EPM at Night" mit über 600 Gästen am Freitagabend. Das sind 100 mehr als im Vorjahr.

FT: Wir haben gehört, dass es diesmal noch mehr Praxisvorführungen geben soll. Worauf können sich die Besucher freuen?

Bux: Die Besucher können von uns eine optimale Umgebung erwarten, die kleinteiligen Exponaten genauso Rechnung trägt, wie großen Geräten, die zudem direkt in den Vorführforen im Freibereich auf ihre Praxistauglichkeit getestet werden können.

FT: Wie finanziert sich die EPM eigentlich? Konnten Sie 2005 und können 2008 kostendeckend abschließen?

Bux: Die Bayerische Bauakademie ist kein Messezentrum, sondern ein Fortbildungszentrum. Deshalb haben wir die Kosten mit spitzem Stift zu Gunsten der Aussteller und Besucher kalkuliert und sind zuversichtlich, dass sich auch 2008 die EPM trägt - ohne große Gewinne abzuwerfen.

FT: Kritiker halten die geografische Lage des Messestandortes nicht für ideal - wie beurteilen Sie das?

Bux: Feuchtwangen liegt nahe des Autobahnkreuzes der beiden Achsen A6/A7 und ist damit besonders für den süddeutschen Raum ein idealer Standort. Aber auch die Besucher aus dem Norden erreichen Feuchtwangen schnell und meist störungsfrei.

FT: Werden Sie auch künftig an Ihrem dreijährigen Rhythmus festhalten?

Bux: Der dreijährige Rhythmus hat sich in der Vergangenheit als ideal herausgestellt. Es vergeht bis zur nächsten Messe genügend Zeit, um neue Entwicklungen präsentieren zu können. Wenn die ideellen Träger wieder mitziehen, wird die nächste EPM im Juni 2011 wieder in Feuchtwangen stattfinden.
aus FussbodenTechnik 04/08 (Wirtschaft)