Interview mit Friedhelm E. Hilbrecht, Designbelagsanbieter EnDesign

"Bei Designbelägen gibt es einen Trend zu rustikalen und natürlichen Optiken"

Designbelagsanbieter EnDesign hat auf der Euroshop mit der "Rustic Plank"-Reihe nach dem Vorbild tropischen Hartholzes einen interessanten Designbelag vorgestellt. FussbodenTechnik wollte von Friedhelm E. Hilbrecht, Vertiebsleiter bei EnDesign wissen, wodurch sich die besondere Oberflächen-Prägetechnik des Belages auszeichnet.

FussbodenTechnik: Mit welchen Produkten waren Sie auf der Messe vertreten und wodurch zeichnen sich die Produkte aus?

Friedhelm E. Hilbrecht: Unsere Präsentation auf der Euroshop umfasste unser bis dato bestehendes Angebot sowie 24 neue Dessins. Sogar vier Weltpremieren gab es hier: die neue "Rustic Plank"-Reihe nach dem Vorbild tropischen Hartholzes, "Semaphore Plate" und "Flagstone Bauxite" mit metallischer Anmutung sowie "Half-Bond Oak", das seinen besonderen Reiz durch die so genannte In-Register-Druckmethode erhält, einer besonderen Oberflächen-Prägetechnik.

FT: Was unterscheidet Ihre Designbeläge von anderen Produkten?

Hilbrecht: Unser besonderes Kennzeichen ist die Verbindung von "originaler" Optik mit den Vorteilen von leistungsfähigem Kunststoff. Wir arbeiten kontinuierlich an der Weiterentwicklung unserer Produkte - sowohl im Hinblick auf die Optik als auch auf die Materialeigenschaften. So ist zum Beispiel unser Dessin M-Flor 14+ selbst bei genauem Hinsehen von Parkett nicht zu unterscheiden - mit einer Ausnahme: Auch eine starke Alltagsbelastung hinterlässt keine Spuren, zudem ist der Boden wesentlich leichter zu reinigen als Parkett. Dasselbe gilt für unsere Produkte im Metall- bzw. Stein-Look. Unverwechselbares Merkmal unserer Böden ist die Kombination aus perfekter Optik und unbedingter Qualität.

FT: Welchen Trends folgen Sie?

Hilbrecht: Erkennbar ist ein Trend zu rustikaleren Dessins, aber auch zu edleren, dunkleren Farben. Unsere Philosophie lautet: die hochwertige Anmutung von natürlichen Produkten wie Holz oder Stein mit den günstigen und praktischen Eigenschaften eines Kunststoff-Belages wie problemlose Verlegung, einfache Reinigung und Pflege sowie Langlebigkeit zu kombinieren.

FT: Wodurch zeichnet sich der deutsche Markt für Designbeläge aus?

Hilbrecht: Auch in Deutschland gibt es einen Trend zu rustikaleren Strukturen, aber auch zu edleren, eher dunkleren Farben. Zudem legt der Endverbraucher Wert auf mattere Oberflächen. Diesem Trend entsprechen wir, indem wir trotz einer PU-Beschichtung solche Oberflächen realisieren und anbieten können.

FT: Gibt es eigentlich in verschiedenen Ländern unterschiedliche Vorlieben für bestimmte Optiken? Können Sie Beispiele nennen, welche Länder welche Designs bevorzugen?

Hilbrecht: Es gibt sicherlich Unterschiede. So ist zum Beispiel der Anteil von Stein- und Marmordessins in den Niederlanden deutlich geringer als in Deutschland. Zudem gibt es Länder, insbesondere im anglo-amerikanischen Raum, in denen glänzendere Oberflächen besonders erfolgreich sind - im Unterschied zu den matteren Oberflächen, die im deutschsprachigen Raum bevorzugt werden.

FT: Einige Designbelagshersteller setzen momentan auch auf Sicherheitsbodenbeläge. Ist dieses Segment für Sie auch ein Thema?

Hilbrecht: Wir erfüllen die Anforderungen, die an einen Objektbelag gestellt werden (R9). Mithilfe neuer Einpflegemittel können wir diesen Wert noch erhöhen.
aus FussbodenTechnik 03/08 (Wirtschaft)