Schmitz-Werke

Plus dank Spezialitäten und Marktnischen


Die Schmitz-Werke (Emsdetten) können mit dem Jahr 2007 überaus zufrieden sein. Der Gruppenumsatz wuchs um 4,5% auf 116,1 Mio. EUR (2006: 111,1 Mio. EUR). Die positive Entwicklung führt der Geschäftsführende Gesellschafter Justus M. Schmitz vor allem auf die langfristig verfolgte Spezialitäten- und Marktnischenstrategie des Familienunternehmens zurück: "Es zeigt sich, dass diese Strategie auch im Heimtextilien- und Markisenmarkt zu Erfolgen führen kann." Die in Deutschland produzierende Muttergesellschaft setzt dabei auf ein anspruchsvolles Investitionsprogramm, auf technische Neuheiten und auf die systematische Erschließung ausländischer Absatzmärkte. Im Textilbereich werden 62,1% (Vorjahr: 62,7%) der Produktion exportiert, bei den Markisen sind es 26,6% (Vorjahr: 20,5%).

Rund 30% des Gesamtumsatzes macht bei den Schmitz-Werken das Geschäftsfeld Drapilux Vorhangstoffe aus. Mit den flammhemmenden Geweben ist man als Objektspezialist in "allen relevanten europäischen Märkten" vertreten. Der Vertrieb konnte auch 2007 erfolgreich weiter ausgebaut werden. "Gerade Stoffe mit Sondernutzen wie das luftreinigende Drapilux Air oder Drapilux Bioaktiv lassen sich in Märkten wie China oder Korea gut verkaufen", so Vertriebschef Bernd Möller.

Die Drapilux-Schwester Markilux Markisen - mit rund 60 % Umsatzanteil der wichtigste Bereich der Emsdettener - konnte ihre marktführende Position in Deutschland ausbauen und sich von 58,4 Mio EUR (2006) auf 63,3 Mio. EUR (2007) und damit um 8,2% steigern. Dabei spielten vor allem die Kassettenmarkisen eine bedeutende Rolle. Einen wichtigen Beitrag zum Erfolg leisteten auch die im eigenen Haus produzierten und mit Nano-Schmutzabweisung ausgerüsteten Sunsilk-Markisentücher. Ein großes Thema war 2007 die Unterstützung des Rollladen- und Sonnenschutz Fachhandels: Erstmals hat Markilux professionell begleitete Vertriebsschulungen angeboten, die 2008 fortgesetzt werden sollen. Die dritte Schmitz-Sparte (Swela-Freilufttextilien) trug ebenfalls zum Unternehmenserfolg bei. Auch hier setzt man auf Stoffe mit Zusatznutzen.

Der Investitionsplan des Jahres 2007 wurde erweitert, weil die wachsende Nachfrage bei Markilux zu Engpässen bei der Produktion von Markisentüchern führten. Rund 5,9 Mio. EUR steckten die Schmitz-Werke 2007 in das Unternehmen. Für 2008 ist eine Summe von 7,3 Mio. EUR eingeplant, die unter anderem in den Bau einer neuen Markilux-Fertigungshalle fließen soll. Dabei geht man davon aus, einen Beschäftigungsstand von 812 Mitarbeitern halten zu können (2007: 773 Mitarbeiter).

Vom Jahr 2008 erwartet die Geschäftsleitung ein weiteres moderates Wachstum in allen Bereichen. Bei Drapilux setzt man auf die intensivierten Anstrengungen im Export ebenso wie auf die Heimtextil-Neuheiten. "Unsere Auftragslage ist gut", so Bernd Möller zu BTH Heimtex. Bei Markilux stützt sich die positive Erwartung auf den neuen Markenauftritt, die aktuelle Markisenstoffkollektion und die weiter verbesserte Lieferfähigkeit. Auch bei Swela geht man von steigenden Umsätzen mit der neuen Markisenstoffkollektion aus, vor allem in den Bereichen Swela Sunsilk und den technischen Geweben.

Zur Drapilux-Unternehmensgruppe gehören Vertriebs-Tochtergesellschaften in den Niederlanden, Großbritannien, Österreich, Frankreich, Schweiz, Italien, Spanien, China und Australien. Partnerschaften und Beteiligungen an Vertriebsgesellschaften bestehen in Belgien, Zypern, Griechenland, Portugal, Slowenien, Norwegen, Finnland Neuseeland, Singapur, Dänemark, Russland, Ungarn, Tschechien, Luxemburg, Schweden sowie den USA.
aus BTH Heimtex 03/08 (Wirtschaft)