Jaso

Breites Sortiment speziell für Parkettleger


Gerne nutzen wir die Gelegenheit, dem ParkettMagazin und insbesondere seinen "Machern" zu 20 Jahren erfolgreicher fachjournalistischer Arbeit zu gratulieren. Von Beginn an hat das ParkettMagazin auch uns mit seinen kompetenten und fachkundigen Berichten zunächst speziell rund ums Parkett und dann, erweitert um die angrenzenden Bereiche der Holz- und Laminatbodenbeläge, begleitet.

Wenn auch die Aktivitäten unserer Firma in der Holzverarbeitung etwa 80 Jahre zurückreichen, davon bereits rund 50 Jahre in der Parkettherstellung, so sind die Veränderungen und der Wandel in den letzten 20 Jahren - also während der Zeit der ParkettMagazin-Berichterstattung - immer schneller erfolgt.

Deutscher Markt kommt nicht voran

Das Hauptaugenmerk von Jaso liegt auf dem deutschen Parkettmarkt, der in diesem Jahr trotz der vielfach zitierten "guten Wirtschaftskonjunktur" nicht recht vorankommt. Insbesondere der Sektor "Privatkunden" läuft im Vergleich zu den Vorjahren relativ verhalten.

Positiv zu vermerken ist, dass es Jaso mit der Fokussierung auf das Parkettlegerhandwerk in den vergangenen Jahren gelungen ist, sich als hochwertiger verlässlicher Anbieter und als Marke bei dieser Kundengruppe erfolgreich zu positionieren. Somit ist eine hohe beiderseitige Loyalität zwischen Jaso und seinen Kunden gegeben. Zusätzlich zu den Erfolgen im deutschen Parkettmarkt entwickelt sich erfreulicherweise auch das Exportgeschäft nun wieder positiv für uns.

Individuelle Parkett-Lösungen

Mit neuen hochwertigen Parkettarten für das Parkettlegerhandwerk, wie zuletzt mit unserem massiven 10 mm-Hochkantparkett oder unseren neuen Zweischichtparkettarten "Top-Line" und "Loft-Line", werden wir auch in Zukunft unsere Produktpalette erweitern. Speziell mit Hochwertböden wollen wir diesem Kundenkreis auch weiterhin die Möglichkeit bieten, mit Verarbeitung unserer Produkte dem Endkunden individuelle Lösungen "nicht von der Stange" anbieten zu können. Gemeinsam mit unserem Schwesterunternehmen Trumpf verfügen wir nach der Aufnahme von Massivholzdielen (Programm "Amadeus") inzwischen über ein für den Parkettleger sehr interessantes und vielfältiges Sortiment an hochwertigen Parkettprodukten verschiedenster Ausprägung.

Wie von uns gewohnt, bleibt es bei der konsequenten Ausrichtung auf Qualität, die bekanntlich nun einmal ihren Preis hat. Denn als Hersteller mit ausschließlich deutschen Produktionsstandorten können wir uns nur über Topqualität definieren und im Wettbewerb behaupten. Genau dies werden wir unseren Kunden gegenüber noch viel deutlicher als bisher kommunizieren. Deshalb überarbeiten wir derzeit unsere gesamte Außendarstellung, um die hohe Wertigkeit von Jaso sowohl in gedruckter Form als auch auf Messen und im Internet hervorzuheben.

Die Durchschnittspreise für Parkettböden sind in Deutschland - vorsichtig ausgedrückt - sehr bescheiden und wir gewinnen leider nicht den Eindruck, dass sich das allgemeine Preisniveau, trotz einzelner Anpassungen nach oben, in unserer Branche grundsätzlich verbessert.

Mit den weltweiten Verteuerungen der Rohstoffe und für uns speziell auch beim Holz hat der Preisdruck durch die hohen Importmengen aus Niedriglohnländern in diesem Jahr eher noch zugelegt. Auf der anderen Seite beobachten wir eine deutlich gestiegene Nachfrage besonders bei unseren hochpreisigen Parkettarten, was unseren eingeschlagenen Weg bestätigt. "Klasse statt Masse" - dies soll auch weiterhin der Leitfaden für unsere Form der Marktbearbeitung sein. Das Exportgeschäft schließlich soll unser solides Wachstum in den kommenden Jahren in nicht unerheblichem Maße unterstützen.

Produktionsverschiebungen bis 2012

In den vergangenen 50 Jahren dürfte sich die Anzahl der in Deutschland verbliebenen Parketthersteller auf etwa 10% der damaligen Anbieter reduziert haben. Leider bestreiten einige dieser verbliebenen Hersteller auch noch einen mehr oder weniger großen Anteil ihres Parkettverkaufs mit Importware, was an Verkaufspreisen zu erkennen ist, die mit einer Produktion zu unseren inländischen Kosten nicht machbar wären.

Für die am Produktionsstandort Deutschland festhaltenden Parketthersteller sind insbesondere auch die hohen Subventionen für neu entstehende Betriebe in den Randgebieten der EU ärgerlich und absolut unverständlich, da sie den Wettbewerb - wie Beispiele auch in unserer Branche zeigen - über Jahre hinweg verzerren. Es ist zu befürchten, dass diese Ungleichbehandlung - auch zu Gunsten der neuen EU-Mitgliedsstaaten und damit zu unseren Lasten - in gleicher Weise fortgesetzt wird.

Rohstoff-Engpässe als Folge der Globalisierung

Die Folgen der Globalisierung wurden uns allen schon im vergangenen Jahr mit der weltweiten Verknappung bei Rohstoffen und der damit einhergehenden Verteuerung drastisch vor Augen geführt. Mit dem rasanten wirtschaftlichen Wachstum in Südostasien, aber auch in anderen Ländern, geht eine enorme Nachfragesteigerung nach Rohstoffen einher. Betroffen war und ist davon auch unser Rohstoff Holz, wobei sich die Lage bis heute keineswegs entspannt hat und wohl auch in Zukunft schwierig bleiben wird. Dies ist insbesondere im Hinblick auf Holzarten wie Eiche spürbar, die bei Möbeln und dem gesamten Innenausbau wieder stärker in Mode gekommen ist. Im Schlepptau der Eiche sind aber noch weitere Holzarten von Verknappung und starken Preissteigerungen betroffen.

Um so unverständlicher war es daher, dass nur von einigen wenigen Mitbewerbern in diesem Jahr Preiserhöhungen vorgenommen wurden. Wie schon vergangenes Jahr hat sich Eichenrundholz in Parkettqualität ab Wald auch in diesem Jahr wieder um rund 20% verteuert. Und auch die angebotenen Mengen sind nicht immer ausreichend, so dass es speziell bei Eiche immer wieder zu Lieferschwierigkeiten kommen dürfte.

Gute Perspektiven mit dem Handwerk

Für Jaso steht der Parkettleger als wichtigster Geschäftspartner im Blickpunkt. Das Handwerk, in der Regel ebenfalls familiengeführt, dürfte uns als mittelständischem Parketthersteller unserer Einschätzung nach auch in Zukunft gute Perspektiven bieten. Im Großhandel arbeiten wir nur mit einigen wenigen ausgesuchten Partnern zusammen, die von ihrer Marktbearbeitung her aber ähnlich ausgerichtet sind wie wir. Mit unseren Massiv- und Zweischichtparkett-Produkten scheidet für uns der Vertrieb über den Holzgroßhandel, Fach- oder Baumärkte aus.

Ebenso scheiden - nach unserem Verständnis - auch andere Vertriebsformen wie Internet, Teleshopping und der Direktverkauf für uns aus, da unsere hochwertigen Produkte grundsätzlich mit professioneller handwerklicher Unterstützung verlegt werden müssen. Somit, so denken wir, muss auch unser Vertrieb über einen eigenen, kompetenten Außendienst direkt zum Parkettleger erfolgen.
aus Parkett Magazin 06/07 (Wirtschaft)