Tarkett:

Finanzinvestor will bis zu 30 Prozent der Aktienanteile übernehmen

Bodenbelagskonzern Tarkett steht vor einer erheblichen Veränderung seiner Inhaberstruktur. In Abstimmung mit der Gründerfamilie Deconinck hat die französiche Beteiligungsgesellschaft Wendel am 26. April ein Angebot zum Aktienkauf mit dem Ziel abgegeben, bis zu 30 % der Unternehmensteile des Herstellers zu erwerben. Es soll voraussichtlich Ende Juni eröffnet und bis Ende Juli 2021 abgeschlossen werden. Wendel bietet 20 EUR je Aktie. Der Handel der Tarkett-Aktie an der Pariser Börse wurde auf Wunsch des Unternehmens am 23.4. ausgesetzt. Aufsichtsrat und Management es Konzerns begrüßen das Engagement.

Die Familie Deconinck, die in vierter Generation Hauptaktionär von Tarkett ist, bleibt mit 50,8 % der Aktien auch zukünftig Mehrheitsgesellschafter. Zusammen mit Finanzinvestor Wendel, der nach erfolgreichem Abschluss des Aktienankaufs auch personell im Aufsichtsrat des Konzerns vertreten sein wird, möchte die Familie Deconinck mit Hilfe der Investition sicherstellen, dass der Wachstumskurs und die operative Transformation bei Tarkett auch in einem derzeit unsicheren und volatilen Umfeld fortgesetzt werden kann, wird der strategische Schritt begründet.

Wendel hat zuletzt 8,3 Mrd. EUR Umsatz erzielt und gilt als langfristiger Investor mit industrieller Expertise hauptsächlich in Europa, Nordamerika und Afrika.
aus BTH Heimtex 06/21 (Wirtschaft)