Zoeppritz

Image-Kampagne wirbt für Liebe, Respekt und Freiheit


München. Schon auf der Heimtextil-Messe im Januar in Frankfurt hat diese Kampagne viel Aufmerksamkeit erregt. "WHAT WOULD ...?" fragt das Traditionsunternehmen Zoeppritz in großen Lettern, um die Antwort in den meisten Fällen gleich mitzuliefern, Augenzwinkern inklusive. Gleichzeitig sind die Slogans in Kombination zu den den Motiven mit Menschen unterschiedlichen Alters und Geschlechts sowie unterschiedlicher Herkuft ein Statement zu Toleranz, Respekt, Liebe und Freiheit. Genau diese gesellschaftlichen Themen will die Kampagne mit unerwarteten Antworten auf zeitgemäße Fragen aufgreifen.

Geschossen hat die Bilder der renommierte Fotograf Joachim Baldauf, visueller Mitbegründer des legendären Magazins Wallpaper. Das Ziel: Die Betrachter*innen sollen sich vom Klischeedenken befreien, toleranter und offener werden. Nicht von ungefähr veröffentlichte Zoeppritz beispielsweise in seinem Newsletter am 17. Mai, dem Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie, ein ausführliches Gespräch mit einem transgeschlechtlichen Mann, denn auch eines der Models ist eine Transperson.

Die Kampagne will dazu auffordern, sich nicht verbiegen zu lassen und das Leben zu leben, das man sich wünscht, so beschreibt es das Unternehmen um Geschäftsführer und Creative Director Jan Alt: "Ein Aufruf zu Toleranz, die Wünsche jeder und jedes Einzelnen nicht nur zu akzeptieren, sondern vielmehr sie zu respektieren. Eine Ode an die Freiheit, die gemäß dem Grundgesetz, als Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit, auf Leben, auf körperliche Unversehrtheit und Schutz der Freiheit definiert ist."

Dabei ist zuweilen auch feiner Witz im Spiel. Etwa, wenn ein Wolf auf einem Fell steht und die Frage lautet, was das Schaf dazu sagen würde. Nichts - 100 Prozent Microfaser Oder wenn eine ältere Frau mit einem jungen Mann in einer erotisch aufgeladenen Situation gezeigt und dazu gefragt wird, was wohl ihre Tochter dazu sagen würde. "Ich wünschte, sie würde weniger rauchen", lautet die nur scheinbar lapidare Antwort, hinter der sich eben auch der Freiheitsanspruch verbirgt, zu lieben, wen man will - vollkommen unabhängig von gesellschaftlichen Normen.

Auch Geschäftsführer Jan Alt stand vor der Kamera und ließ sich im Kostüm des Markensignets JAG, einem Käfer, ablichten, um damit die "Freiheit zu Spaß und Mut" zu unterstreichen. Ihm gleich tut es der Nachfahre der Gründerfamilie, Prof. Dipl.-Ing. Sebastian Zoeppritz, der lässig den Heritage-Aspekt von
"Zoeppritz since 1828" repräsentiert. Mit der aktuellen Kampagne schafft es das Unternehmen nicht nur, Tabuthemen gesellschaftsfähig zu machen und auf humorvolle Art und Weise zum Umdenken anzuregen. Nebenbei werden auch noch ein paar Produkte gezeigt. Aber wirklich nur ganz nebenbei.
aus Haustex 06/20 (Marketing)