Matratzen Concord

Asiatischer Investor kauft Discounter


Köln. Der Discounter Matratzen Concord Deutschland, Österreich und Schweiz hat einen neuen Eigentümer: Die niederländische Beter Bed Holding verkaufte ihr Tochterunternehmen für rund fünf Millionen Euro an das Private-Equity-Unternehmen Magical Honour Limited mit Sitz in Honkong. Zudem verpflichtet sich Magical Honour Limited, 15 Mio. Euro bei Matratzen Concord zu investieren.

Darüber hinaus wird sich der Investor als Aktionär an der Beter Bed Holding beteiligen. Magical Honour wird demnach 2,15 Mio. neue Beter Bed-Aktien zum Stückpreis von 2,32 Euro erwerben, für insgesamt 5 Mio. Euro. Die Asiaten werden künftig einen Anteil von 8,9 Prozent der Beter Bed-Aktien halten.

Ende November wollen die Niederländer auf einer außerordentlichen Hauptversammlung sowohl den Verkauf von Matratzen Concord als auch die Emission der neuen Aktien von den Aktionären absegnen lassen. Auch die Kartellbehörden müssen dem Kauf noch zustimmen. Der Verkaufsprozesses soll bis Jahresende 2019 abgeschlossen sein.

John Kruijssen, CEO der Beter Bed Holding, ist zuversichtlich, dass sich der Verkauf für beide Seiten positiv auswirkt: "Diese kombinierte Transaktion der Veräußerung und der Beteiligung wird es der Beter Bed Holding ermöglichen, die Transformation fortzusetzen, um wieder ein finanziell robustes Unternehmen zu werden", so Kruijssen. "Gleichzeitig wird sichergestellt, dass Matratzen Concord in einem Umfeld operiert, in dem es sein Potenzial voll ausschöpfen kann. Wir sehen weiterhin das Potenzial der Matratzen-Concord-Kette." Durch die Transaktion würden dringend benötigte Investitionen sichergestellt.

Auch die deutsche Seite gibt sich optimistisch: "Der Abschluss des Verkaufs ist für uns ein wichtiger Schritt, um Matratzen Concord zukunftsfähig aufzustellen", erklärt Marc-Derek Schönberger, Geschäftsführer von Matratzen Concord. "Magical Honour Limited hat starke Verbindungen zum chinesischen Matratzenherstellungs-Sektor. Daraus erwarten wir vielfältige Synergien, die für alle Seiten gewinnbringend sein können." Schönberger (CEO) und Henry Cohen (CFO) sollen in der Geschäftsführung verbleiben.

Mit dem Investment der Chinesen soll der Transformationsprozess von Matratzen Concord weiter vorangetrieben und die Kontinuität des Geschäfts gesichert werden, wie die Kette mitteilt. Zudem sei der Käufer ein wichtiger strategischer Partner, der Matratzen Concord Zugang zur Industrie und zu Matratzenproduzenten sichere. In Köln verspricht man sich hierdurch vor allem im Einkaufsbereich neue Chancen.

Gleichwohl bleibe die Zusammenarbeit mit den bestehenden Lieferanten für Matratzen Concord wichtig, um weiterhin ein möglichst breites und ausgewogenes Produktsortiment anzubieten, betont Geschäftsführer Marc-Derek Schönberger: "Der Verkaufsprozess hat bei einigen unserer Lieferanten zu Unsicherheiten geführt. Wir hoffen, dass sich mit dem positiven Verkauf die Partnerschaften mit all unseren Lieferanten wieder stabilisieren und möchten auch in Zukunft konstruktiv mit ihnen zusammenarbeiten."
aus Haustex 11/19 (Wirtschaft)