Sanierung von werksseitig strukturiertem und gefärbtem Mehrschichparkett

"Günstiger und schneller als ein kompletter Austausch"


Strukturierte und gefärbte Parkettböden liegen im Trend: Aber: "Oberflächenbeschädigungen sind hier nach Auffassung vieler Fachleute nicht zu sanieren", konstatierte der Sachverständige und Parkettrestaurator Dieter Humm. Wie sich bei partiellen Beschädigungen wieder ein einheitliches Erscheinungsbild herstellen lässt, demonstrierte er gemeinsam mit dem Sachverständigen Thomas Martin. Selbst wenn der Parkettleger für die Arbeiten einen erhöhten Aufwand berechne, würden die Kosten dafür nur einen Bruchteil dessen betragen, was ein kompletter Austausch inklusive Nutzungsausfall verursache.

Der Prozess erfordert filigranes Arbeiten: Erst wird mit verschiedenen Bürsten die Oberflächenstruktur wiederhergestellt. Dann erfolgt mit mehreren schichtbildenden Aufträgen eine langsame Annäherung an den Original-Farbton. "Solange nichts durchgehärtet ist, kann die Farbe auch wieder abgenommen werden", versicherte Martin. Das Verfahren funktioniere mit UV-gehärtetem Finish ebenso wie bei einer oxidativ getrockneten Öl-Oberfläche. Wichtig: "Zum Schluss den kompletten Parkettboden neu einpflegen."
aus Parkett Magazin 05/19 (Handwerk)