Bettenrid

Mit Umbau zum Kauferlebnis


München. Bettenrid will sich neu aufstellen. Dabei fokussiert sich das Münchner Unternehmen zukünftig auf seine drei City-Standorte in München und Frankfurt. Erweiterungsumbauten in der Münchner Neuhauser Straße und der Umzug in ein neues Geschäftshaus in der Main-Metropole sollen eine deutliche Aufwertung in der Shop-Gestaltung und dem Marken-Portfolio mit sich führen.

Seit fast 100 Jahren existiert das Unternehmen, das 1916 von Rosa Zaininger in der Schwabinger Theresienstraße als Bettengeschäft gegründet wurde. Jetzt soll es unter der Leitung des Geschäftsführers Robert Waloßek behutsam weiterentwickelt werden, um die Positionierung im Markt zu schärfen, ohne den Markenkern und die Historie aus dem Blick zu verlieren: "Wir arbeiten an vielen Stellen, zeigen uns moderner und noch hochwertiger", erklärt Waloßek.

Bettenrid konzentriert sich in München und Frankfurt am Main auf die drei Standorte in den Innenstadtlagen. Ziel sei es, noch stärker als Kompetenzhaus für hochwertige Bett-, Bad- und Tischkultur wahrgenommen zu werden, heißt es in München. Die Premium-Strategie gilt weiterhin: höchster Anspruch an Produktqualität und -auswahl, beste Beratung, individuelle Serviceleistungen und Kundenorientierung sollen zu einem Einkaufserlebnis vereint werden.
"Wir sind der Fachhändler zum Thema Schlaf. Das ist unser Schwerpunkt und wird es auch bleiben - immer begleitet von einem umfassenden Service", betont Geschäftsführer Waloßek. "Bei diesem werden wir auch weiter aufrüsten."

Am Münchner Standort Neuhauser Straße wird die Verkaufsfläche um ein Stockwerk erweitert und die bisherige Flächenstruktur verändert. Entstehen sollen Wohnwelten für ein erlebnisorientiertes Einkaufen rund um das Thema Wohnen, Einrichten und Schlafen. Mitte Mai startete der Räumungsverkauf wegen Umbau, der Standort bleibt bis zur Neueröffnung im Herbst 2014 durchgehend geöffnet. In Frankfurt zieht Bettenrid im September von der Biebergasse in die Kaiserstraße. Hier soll ebenfalls im Herbst eröffnet werden, der Räumungsverkauf startete Anfang Juni.

Die Stichworte, die künftig verstärkt im Fokus stehen, lauten Erlebniskauf, Emotionalisierung der Flächen, "Touch and Feel" sowie individuelle Anfertigung von Custom-Made-Produkten nach Kundenwunsch im hauseigenen Maßatelier. "Entsprechend unseren Zielgruppen werden wir auch die Präsentationen in den Häusern ausrichten. Dabei wollen wir den Kunden ein individuelles Einkaufserlebnis bieten", kündigt Waloßek an.

Aber auch der Bereich E-Commerce soll mit einer konsequenten Multichannel-Ausrichtung weiter optimiert werden, um den Anforderungen des mobilen und sich stetig verändernden Kunden- und Kaufverhaltens gerecht zu werden. "Ich glaube, dass wir erst am Anfang dieser Veränderung stehen", betont der Geschäftführer. "Wir als Fachhändler müssen uns letztendlich als Multichannel-Anbieter sehen und das auch als Schaufenster nach außen betrachten", so Waloßek.

Die Vernetzung von haptischem Einkaufserlebnis mit persönlicher Beratung und service-orientierter Online-Präsenz mit integriertem Webshop und deutschlandweiter Lieferung entspreche den aktuellen Marktanforderungen an ein modernes Handelsunternehmen. So ist der eigene Online-Shop von Bettenrid mit den drei stationären Häusern verbunden.

Auch heute noch orientiert sich Bettenrid am Leitspruch des mittlerweile verstorbenen letzten Inhabers Dr. Günther Rid: Nicht einfach nur gut sein, sondern zu den Besten gehören. "Er hatte das verinnerlicht und stets Innovationen in das Unternehmen gebracht - vor allen Dingen bezogen auf Produkte und Service", erklärt Geschäftsführer Waloßek. "Damals schon hat er auf maßgeschneiderte Lösungen gesetzt. Also, weg von der Masse, hin zur Klasse. Das hat sich all die Jahre nicht verändert und darauf werden wir auch in Zukunft noch stärker eingehen."
aus Haustex 06/14 (Wirtschaft)