Google: Bei der Suche im Netz gilt künftig: Mobile First


Hamburg. Google ändert seine Suchkriterien. Ab März heißt die Strategie: Mobile First. Konkret bedeutet das, dass Webseiten, die auf mobilen Endgeräten nicht dargestellt werden können, in den Suchergebnissen möglicherweise gar nicht mehr auftauchen. Unternehmen haben die Möglichkeit, kostenlos zu prüfen, ob ihre Website mobil optimiert ist und sollten - falls das nicht der Fall ist - schnell reagieren.

Wer bei der Google-Suche wo gelistet wird, darüber entscheidet der Algorithmus der US-Suchmaschine. Im März will Google die Kriterien, von denen die Auffindbarkeit etwa von Firmeneinträgen abhängt, stark ändern. Bereits 2016 hatte der Suchmaschinenriese die Mobile-First-Initiative angekündigt, wonach das Interneterlebnis auf dem Handy wichtiger wird. Der Grund: Mittlerweile kommt der Großteil der Suchanfragen von mobilen Endgeräten. Zeitgleich nimmt die Zahl der Anfragen über stationäre Computer kontinuierlich ab.
Für Google zählt bei den Suchkriterien vor allem, wie schnell eine Website sich aufbaut und der Nutzer interagieren kann. Nutzerfreundlichkeit vor allem für das Smartphone soll laut Google die Suchergebnisse künftig stärker beeinflussen. Veraltete Webseiten, die nur für den Desktop gebaut sind, haben es unter diesen Voraussetzungen schwer.

Was können
Webseitenbetreiber tun?

Ist eine Website nicht für mobile Endgeräte optimiert, könnte sie in der Google-Suche bald nicht mehr auffindbar sein. Das kann bedeuten: Weniger Nutzer greifen auf die Website zu, was sich negativ auf die Reichweite und den Umsatz eines Unternehmens auswirken kann. Es ist also ratsam, zu testen, ob der eigene Internetauftritt mobil optimiert ist. Google selbst bietet dafür den Mobile Friendly Test an. Es gibt aber auch andere Anbieter, die kostenlose Website-Analysen durchführen.

Zeigt das Testergebnis, dass viele Elemente einer Seite für eine mobile Darstellung nicht geeignet sind, besteht Handlungsbedarf. Experten raten davon ab, alte Systeme nachzurüsten und empfehlen stattdessen, in eine neue Website zu investieren, die mobil optimiert ist, aber auch auf dem Desktop gut aussieht.

Wann genau Google im Februar die Strategie ändern will, gibt der US-Konzern nicht bekannt. Unternehmen, die auf der sicheren Seite sein wollen, sollten bis Ende Februar reagieren. Dann werden sie auch in Zukunft in der Google-Suche gefunden.
aus Haustex 02/21 (Handel)