Wohntrend: Gehören Bett und Bad zusammen?

Hamburg. Für die einen ist es die perfekte Wellnessoase zu Hause, für die anderen ein Angriff auf ihre Intimsphäre. In Hotels gehört es heute beinahe zum guten Ton, Schlafzimmer und Bad stylish miteinander zu kombinieren. Aber auch in den heimischen vier Wänden ist der Wohntrend "Bad en suite" auf dem Vormarsch. Umgesetzt werden kann er in vielen verschiedenen Varianten.

Räumlich durch
eine Tür getrennt

Bad und Schlafzimmer sind hier durch eine Tür miteinander verbunden. Schließt man sie, sind die Räume komplett voneinander getrennt. Allerdings muss jeder, der ins Bad möchte, durch das Schlafzimmer - für Familien oder wenn man Gäste hat, kann das unpraktisch sein. Idealerweise sollte es also ein zweites Badezimmer geben.


Zugang durch
zwei Türen

Diese Variante eines Bad en suite ist dann praktisch, wenn es nur ein Badezimmer gibt, das von allen im Haushalt genutzt wird. Es gibt zwei Türen - eine direkt aus dem Schlafraum und eine weitere vom Flur aus.


Abtrennung
durch Glaswände

Bei Sanierungen von Altbauten, deren Bäder in der Regel sehr klein sind, wird diese Möglichkeit heute gern genommen. Entfernt man die Wand zum Schlafzimmer und ersetzt sie durch Glaswände, erscheinen beide Räume großzügiger. Innenliegende Bäder bekommen zudem endlich Tageslicht ab. Glaswände können aber auch bestehende große Räume strukturieren und im Neubau direkt eingeplant werden.


Bad en suite light

Diese halb offene, halb geschlossene Variante besteht darin, nur den Waschbereich oder eine freistehende Badewanne ins Schlafzimmer zu integrieren. WC oder Dusche erhalten indes einen Extraraum.


Offene Verbindung

Das Badezimmer wird komplett ins Schlafzimmer integriert oder höchstens durch einen halben Raumtrenner separiert. Die Wanne kann beispielsweise am Fußende des Bettes stehen, das Waschbecken unter dem Fenster oder neben dem Kleiderschrank.

Die räumliche Gestaltung allein macht aus einer hippen Bett-und-Bad-Kombi noch keine Wohlfühloase. Für das perfekte Flair fehlen noch die passende Accessoires und natürlich die textile Gestaltung - am besten in einem ganzheitlichen Look.

Herstellern wie Essenza Home, die dafür stehen, in Textilien nicht nur praktisches Zubehör, sondern Produkte zu sehen, die besonderes Wohlgefühl erzeugen, haben längst erkannt, wie gut raumübergreifende Konzepte funktionieren. "Wir erschaffen Designwelten für den ganzen Wohnraum", erklärt Bernd Steverding, Geschäftsführer von Essenza Home Deutschland. Zwar komme das Unternehmen aus dem Bereich Bettwäsche, nutze aber die Chance, sich zum einen durch zahlreiche Lizenzen, aber auch mithilfe ganzheitlicher Konzepte zunehmend breiter aufzustellen.

Es komme darauf an, den Kunden Lösungen zu präsentieren. Das gehe am besten mit einer emotionalen Gestaltung am POS. Den Erfolg zeige das Beispiel Bad und Schlafzimmer sehr gut. "Eigentlich kommt es ja eher selten vor, dass ein Kunde gleichzeitig Bettwäsche und Frottierwaren kaufen möchte", beschreibt Steverding. Stimme die Präsentation am POS aber, fühle er sich inspiriert. "Davon profitieren nicht nur wir als Hersteller, sondern auch der Händler, der seinen Umsatz erhöhen und vielleicht sogar neue Kunden gewinnen kann." Und am Ende natürlich der Kunde, der seiner heinmischen Wohlfühloase den letzten Schliff verleiht.
aus Haustex 11/20 (Handel)