Die Möbelhausabteilung: Möbel Hübner, Berlin-Mitte

Der Teppich als Top-Umsatzbringer


Mitten in Berlin steht das familiengeführte Möbelhaus Hübner, gleich im Erdgeschoss liegt die Teppichabteilung - der größte Umsatzbringer im ganzen Stockwerk. Das Angebot reicht von hochwertig-maschinengefertigt bis sehr hochwertig-handgeknüpft, für junges, modernes, aber auch für traditionelles Wohnen. Erst kürzlich hat der engagierte Geschäftsführer Albert Türklitz das gesamte Haus umgestalten lassen.

Überraschung! Wer als Tourist durch Berlin bummelt und von der Kurfürstenstraße aus in eine kleinere Seitenstraße einbiegt, hätte hier bestimmt nicht erwartet: ein 14-stöckiges Möbelhaus mit vollem Sortiment vom Vorhang übers Sofa bis zum Teppich. Wer allerdings in Berlin wohnt, für den ist selbstverständlich, dass es Möbel Hübner gibt, schon lange gibt und immer weiter geben wird. Das familiengeführte Unternehmen "mitten in Berlin-Mitte" verfügt einerseits über eine große Stammkundschaft, die es durchaus auch klassisch-traditionell liebt ... und gewinnt andererseits immer wieder neue, jüngere Kunden dazu. Das liegt nicht zuletzt an dem engagierten jungen Geschäftsführer Albert Türklitz, der das Unternehmen in vierter Generation leitet und das Haus gerade grundlegend hat umgestalten lassen.

Das betrifft auch den Teppich. Der liegt da, wo man ihn sofort findet: im Erdgeschoss. Wer das Möbelhaus betritt, läuft direkt auf die neu gestaltete Abteilung zu. Immer geradeaus, dann leuchten einem schon hinten links die Farben entgegen: warmes Ocker, helles Beige, dezente Rot- und erdige Orangetöne. Auf rund 400 m Verkaufsfläche liegen hauptsächlich handgefertigte Teppiche: viele moderne und einige traditionelle.
Nische zwischen Großfläche
und High-End

"Wir belegen die Nische zwischen klassischer Großfläche und High End", erklärt der Abteilungsleiter Gerd Fleischer. Entsprechend steigt man bei Hübner eben nicht am untersten Ende des Preisspektrums ein, sondern ein ganzes Stück höher, bei der "Schöner Wohnen"-Kollektion von Otto Golze. Von da aus geht es weiter mit einem breiten Spektrum handgefertigter Teppiche, darunter viele Nomadenstücke und moderne Designs, etwa hochwertige indische Handknüpfungen aus Schurwolle mit Viskose von Talis Black Label oder Global Overseas ... und Nepal-Teppiche von Creation Roesner mit Schurwolle und Seide. Auch die High-End-Nepalknüpfungen von Makalu hat Hübner im Programm.

Durch die enge Zusammenarbeit mit dem Hamburger Importeur Volker Heinrich kann Hübner indische Handknüpfklassiker in Sondermaßen anbieten. Ein echter Bestseller, gerade auch bei jüngeren Kunden, sind Handwebteppiche. "Davon verkaufen wir unheimlich viele, obwohl das kein typisches Berliner Thema ist", so Fleischer, der schon seit 29 Jahren im Unternehmen ist und über ein umfangreiches Fachwissen verfügt. Unterstützt wird er von den beiden ebenfalls langjährigen und sehr fachkundigen Kollegen Thomas Gabriel und Haik Fermanian. Die eingespielte Crew genießt großes Vertrauen bei der Geschäftsführung und entsprechende Freiheiten in Sachen Abteilungsgestaltung.

Teppiche größter Umsatzbringer
im Erdgeschoss

Viele Kunden werden nach dem Möbelkauf bei Hübner auf die Teppichabteilung verwiesen - und suchen sich dort oft etwas Passendes aus. Wer will, kann sich sogar den kompletten Boden neu gestalten lassen; zahlreiche Musterkollektionen für Parkett, LVT und Teppichböden stehen dafür bereit. Und wenn’s an die Verlegung geht, empfiehlt Hübner kompetente Handwerksunternehmen. Vorhänge und Gardinen gibt es in der großen, ebenfalls hochwertig angelegten Dekostoff-Abteilung nebenan. Beachtlich: Von allen Sortimenten im Erdgeschoss (Teppiche, Gardinen, Lampen, Accessoires) sorgen die Teppiche für den größten Quadratmeter-Umsatz.

Großer Umbau 2019

Knapp 3 Mio. EUR flossen in den großen Umbau, der bei Möbel Hübner im Juli 2019 begann und größtenteils abgeschlossen ist. "Wir fanden, dass eine größere Veränderung nötig war", so Geschäftsführer Albert Türklitz. Sprich: ein moderneres Erscheinungsbild, neue Bodenbeläge, neue Beleuchtung, ein neues Wegeleitsystem. Und eine stärkere Konzentration aufs Wesentliche. Von vormals 24.000 m wurde die Verkaufsfläche auf 16.000 m reduziert. Das Nachbarhaus, das ebenfalls der Familie Türklitz gehört, ist nun nicht mehr Teil von Möbel Hübner. Stattdessen entstehen hier nun Wohnungen: Die Familie ist auch in der Immobilienbrache aktiv. Gleichzeitig lenkt die Neugestaltung des Möbelhauses die Konzentration der Besucher auf die Warenpräsentation. Der vormals freie Blick durch die großen Fensterfronten nach außen auf die Stadt hatte zu stark vom Möbelkauf abgelenkt.

Während der Umbauarbeiten ging das Geschäft übrigens weiter; in der Teppichabteilung lief parallel ein erfolgreicher Räumungsverkauf. Nur während des Corona-bedingten Lockdowns war Möbel Hübner sieben Wochen lang geschlossen. "Wir sind mit den Umsätzen seit Anfang 2020 wirklich zufrieden", berichtet Türklitz, "auch seit der Wiedereröffnung nach dem Lockdown läuft es gut."

Hübner im Briefkasten, in
der Zeitung, an der Kreuzung

Treue Stammkunden kommen von selbst und empfehlen das Möbelhaus weiter; um im Gedächtnis zu bleiben, verschickt das Hübner-Marketing-Team Anschreiben mit Hinweisen auf Aktionen an Kundenadressen aus der umfangreichen Datenbank. Postwurfsendungen für jedermann und -frau gibt es zehnmal im Jahr. Auch in großen Berliner Tageszeitungen ist das Möbelhaus mit Beilagen vertreten. Die kontinuierliche Präsenz macht’s: Beim Autofahren begegnen Berliner dem Namen Hübner auf Digitalplakaten an großen Kreuzungen; im Internet finden Menschen aus ganz Deutschland die Homepage mit allen wichtigen Infos und stetig wachsendem Online-Angebot. Naturgemäß wohnen die Kunden des "echten Berliner Familienunternehmens" hauptsächlich in Berlin und Umgebung, allerdings wird durchaus auch mal an die Ostsee geliefert - zum Beispiel in Ferienhäuser von Berliner Kunden.•
aus Carpet! 04/20 (Handel)