Holzwirtschaft:

Klimapotenziale nicht ausgeschöpft


2014 hat die Bundesregierung das über 110 Maßnahmen umfassende "Aktionsprogramm Klimaschutz 2020" beschlossen. Am 6. Februar 2019 billigte das Bundeskabinett den Klimaschutzbericht 2018. Deutschland verfehlt demnach seine gesteckten Ziele um rund 8 %.

Im zurückliegenden, heißen Sommer wurde der deutsche Wald selbst Klimaopfer. Extreme Trockenheit, häufig werdende Stürme und darauf folgender Käferbefall gefährden die Bestände. Die Verbände des Clusters Forst und Holz mahnen, waldbauliche Maßnahmen dürften nicht allein die Ausweitung des Waldspeichers durch alte Laubbaumbestände verfolgen, sondern müssten stabile und widerstandsfähige Mischwälder forcieren.

Will Deutschland die Treibhausgase bis 2030 um über die Hälfte reduzieren und 2050 schließlich ganz neutralisieren, dann, so die Holzindustrie, gehe das nur mittels Nutzung ihres nachwachsenden Rohstoffes. Bereits heute, heißt es, könnten durch die nachhaltige Bewirtschaftung und Nutzung der Wälder jedes Jahr insgesamt 126 Mio. t CO) eingespart werden. Das entspricht 14 % der gesamten Treibhausgasemissionen Deutschlands.
aus Parkett Magazin 02/19 (Holz)