Bund will keine Douglasien mehr anbauen


Der Klimaschutzplan 2050 des Bundesumweltministeriums sieht unter anderem vor, Baumarten wie Douglasie oder Küstentanne nicht weiter anzubauen. Begründung: die Douglasie sei im 19. Jahrhundert aus Nordamerika wieder eingeführt worden und daher nicht standortheimisch. Das sehen die deutschen Waldbewirtschafter anders. Ihrer Ansicht nach ist die Douglasie besonders klimaresistent, gibt den Wäldern zusätzliche Stabilität und bereichert das Artenspektrum. Außerdem entziehe sie der Atmosphäre große Mengen CO2 und liefere wertvolles Nadelholz, zum Beispiel zum Terrassenbau.

Kritik üben die Waldbesitzer auch an weiteren Flächenstilllegungen zur "natürlichen Waldentwicklung" über die vereinbarten 5 % der Waldfläche in Deutschland hinaus. Ein Wald, der nicht gepflegt und sich selbst überlassen bleibe, habe einen wesentlich geringeren Klimaschutzeffekt als ein nachhaltig bewirtschafteter Wald, argumentieren sie.

Nicht zustande gekommen ist unterdessen die Novelle des Bundeswaldgesetzes. Deshalb fordert Philipp Freiherr zu Guttenberg, Präsident der AGDW - Die Waldeigentümer: "Die Zusammenschlüsse der Kleinprivatwaldbesitzer müssen gestärkt werden. Für viele ist die Mitgliedschaft in einer gut organisierten Gemeinschaft die beste Möglichkeit, den Wald nachhaltig und professionell zu bewirtschaften. Aufgabe der Bundesregierung ist es, im Hinblick auf die Förderung sichere und verlässliche Rahmenbedingungen zu bieten."
aus Parkett Magazin 05/16 (Holz)