Marmorit

Zwei Tage Theorie und Praxis rund um die Fassadengestaltung


"Fassade ist Emotion" - unter diesem Motto stand das erste Putze- und WDVS-Forum von Marmorit und der Fachgruppe Wärmedämm-Verbund-Systeme (WDVS) der I & M in Karlsruhe. Den rund 100 Teilnehmern aus Handwerk und Handel wurde an insgesamt zwei Tagen eine abwechslungsreiche Mischung aus Theorie und Praxis geboten.

Bei seiner Begrüßung machte Marmorit Vertriebsleiter Peter Hartmann deutlich, dass es sich nicht um eine Produkt- und Verkaufsschulung im üblichen Sinne handele. "Weg vom reinen Produktgeschäft - hin zum Kerngeschäft", so skizziert er das Ziel der zweitägigen Veranstaltung. Dieses Kerngeschäft heißt "die schöne Fassade" - Diese Zielsetzung untermauerte auch Hans-Dieter Mäntele als Gebietsleiter Altbach. Er spannte in seinem Vortrag zur Fassaden-Verwandlung einen weiten Bogen von Fragen der Energiereinsparung über Preis- und Rabattpolitik bis hin zu zukunftsorientierten Konzepten der Kundenansprache. "Bunter und gegen den Strom" - so sein Ratschlag für den Weg aus der Vergleichbarkeit.

Dass am Ende des ersten Tages ein Besuch im elsässischen Colmar auf dem Programm stand, war keinesfalls als touristisches Beiwerk zu verstehen. Vielmehr sollte der gemeinsame Gang durch die malerischen Gassen des Städtchens den Teilnehmern, überwiegend Inhaber und Mitarbeiter von Stuckateurbetrieben, vor Augen führen, mit welcher Liebe zum Detail sich die alten Handwerksmeister der Gestaltung einer Hausfassade gewidmet haben.

Diese Kultur der Fassadengestaltung verkümmere zunehmend kritisiert Marmorit. Der Zwang zu kostenminimierendem Bauen und nicht zuletzt die energetisch sinnvollen Wärmedämm-Verbundsysteme (WDVS) mit ihren immer stärkeren Dämmstoffdicken diktieren mehr und mehr Form und Charakter von Fassaden, von Fenster- und Türöffnungen. "Ein Loch in der Wand ist noch lange keine Tür", mit diesen Worten fasste Geschäftsführer Friedrich Wilhelm Paul die Situation zusammen. Aber Marmorit wolle nicht nur Kritik üben, sondern Lösungen aufzeigen: "Nicht nur für einen bauphysikalisch sinnvollen, wärmedämmenden Außenwandaufbau, sondern auch für innovative Gestaltungskonzepte an der Fassade mit anspruchsvollen und interessanten Oberflächen und hochwertigen Markenprodukten."

Wie dies aussehen kann, dies erfuhren die Teilnehmer des Forums beim Besuch des Fassadiums in Bollschweil. So alt(römisch) der Name klingt, so modern und zukunftsweisend ist die Idee, die sich dahinter verbirgt: In dem 1000 qm großen Glasbau wird mit Musterhäusern demonstriert, wie attraktiv Fassaden-Ambiente heute sein kann. Im Mittelpunkt stehen dabei die von Marmorit entwickelten Gestaltungsbauteile für die Außenwand, die auch konventionellen Fassaden ein besonderes Gesicht geben und zudem Handel und Handwerk ein neues, attraktives Geschäftsfeld erschließen. Dazu zählen pfiffige Ideen wie Flixx oder Rundungen für Außen- und Innenecken. Praktische Vorführungen zeigten, dass dabei wirtschaftlich gearbeitet und dem Verarbeiter viel Mühe und Aufwand erspart werden kann. Eine Besichtigung des Bollschweiler Marmorit-Werks, vom Steinbruch bis zur Anwendungstechnik, rundete die gelungene Veranstaltung ab.
aus BTH Heimtex 07/04 (Marketing)