A.S. Création

Endverbraucher-Werbekampagne startet im März


Wie Geschäftsführer Roland Bantel sagte , lief es für A.S. Création 2017 vor allem im Inland enttäuschend, während im Ausland teilweise Marktanteile dazu gewonnen wurden. "Das reichte aber nicht, um das Umsatzniveau von 2016 zu halten." Deshalb wird bei den Gummersbachern, die bisher mit Lizenzen, Marken und Prominenten am Markt aktiv waren, in diesem Jahr alles auf den Prüfstand gestellt, um den Herausforderungen gewachsen zu sein, die Umsätze sollen wieder wachsen. "Unser Ziel ist es, uns neu zu sortieren und uns ein anderes Sortiments-Gesicht verpassen. Verträge laufen aus und wir denken im Einzelfall darüber nach, ob verlängert werden soll oder nicht." Auch sei die Zahl der neuen Kollektionen reduziert worden, sie müsse sich dem Umsatz anpassen. Am Stand waren zwölf neue Kollektionen zu sehen, darunter die Digitaldruckkarte Walls by Patel der Designer Mark & Kathrin Patel.

A.S. Création will noch zielgerichteter für die verschiedenen Vertriebsschienen produzieren. So wurde die neue Marke Profitex aufgebaut, die dem Fachhandwerk mit einem Rundum-Sorglos-Paket umfassenden Service bieten soll. Außer den Produkten gehören auch Schulungen und Zertifizierungen an der Tapeten-Akademie dazu. Ziel sei es, mit dem Großhandel zusammen Marktanteile zu erhöhen. Die Profitex-Kollektionen gibt es ausschließlich im Groß- und Fachhandel.

Eine Gemeinschaftswerbung, die der Verband der Deutschen Tapetenindustrie plant, würde nach Ansicht Bantels die Tapete voran bringen. "Aber 2019 ist uns zu spät", betonte er. "Wir sind vor Weihnachten wegen des Urteils des Oberlandesgerichts im Kartellverfahren als zahlender Gast aus dem Verband ausgetreten und werden 2019 nicht an der Gemeinschaftswerbung teilnehmen." Der Vorstand bleibe aber mit dem VDT im Gespräch und sehe ihn mit dem neuen Vorsitzenden Michael Caspar auf einem guten Weg.

A.S. Création stellt nun eine eigene Endverbraucher-Kampagne mit der dazu passenden Lifestyle-Kollektion Neue Bude 2.0 auf die Beine, deren Start für den 15. März vorgesehen ist. Daran wird der Handel beteiligt. Je mehr Aktionspakete er abnimmt, desto mehr wird für die Werbung ausgegeben. Die soll deutlich machen, dass Tapete auch für den Endverbraucher ein leicht zu verarbeitendes Produkt ist - vor allem die heute übliche Vliestapete.

Aber nicht nur der vermeintlich hohe Aufwand des Tapezierens sorge für rückläufige Rollenzahlen. "Es ist auch die neue Wohnweise, bei der Zimmer miteinander verschmelzen und Wände verschwinden", ist der Geschäftsführer überzeugt. Zudem werde immer häufiger nur eine Akzentwand mit Tapete versehen. Auch hier solle die Werbekampagne ein Umdenken in Gang setzen und zeigen, wie vielfältig das Wandprodukt ist.
aus BTH Heimtex 02/18 (Wirtschaft)