F. W. Barth & Co
Weitere Spezialitäten für Haus und Garten
Garten, Holzpflege, Importparkett, Berg & Berg und Dennebos: Mit allen Sortimentsschwerpunkten tritt die F. W. Barth & Co auf dem Branchentag an. 1873 gegründet, fungieren die Korschenbroicher heute als Agentur, Importeur und Dienstleister für den Holz- und Parketthandel in Europa. In den vergangenen Jahren verstand es das Unternehmen immer wieder, die Branche mit Spezialitäten für den Innen- und Außenbereich zu überraschen, beispielsweise mit Stauseeholz aus Surinam.
Aktualisiert wurde der Bereich Garten unter anderem durch Sichtschutzzäune aus FSC-zertifiziertem Cumaru sowie WPC bzw. BPC (Bambus Plastic Composite). 2012 sollen Terrassendielen aus europäischer Eiche und aus Thermoholz (Esche, Fichte) dazukommen. Beim Möbelsortiment plant man einen Umstieg von indonesischem Teak auf FSC-zertifizierte Robinie.
Als Generalimporteur des dänischen Herstellers Faxe bedient Barth die Märkte Deutschland, Österreich und Schweiz mit Ölen, Seifen, Pflegemitteln etc. Das Sortiment wird ergänzt durch weitere Produkte rund ums Parkett wie Kleber und den gebrauchsmusterge-schützten Parkett-X-Press, ein Auftragsgerät für Klebstoffe.
Das Sortiment Fußboden wurde wegen seiner Vielfalt in zwei Bereiche gegliedert, die unabhängig voneinander Ihre Zielgruppen betreuen. Die Abteilung Import befasst sich vorwiegend mit Produkten aus Asien. Es handelt sich um ein vielfältiges Sortiment aus Dreischicht-Landhausdielen. Als Neuheit mit einem sich rasant entwickelnden Markt wurde 2010 Designvinyl unter der Marke Vinyloc ins Programm genommen. Massivholzdielen, Stab- und Industrieparkett aus Brasilien runden das Importsortiment ab.
Für die Hersteller Berg & Berg und Dennebos arbeiten die Korschenbroicher als Generalagent im deutschsprachigen Raum. Berg & Berg, Schweden, fertigt bekanntlich hochwertiges Drei- und Zweischichtparkett. Der Holländer Dennebos ist Spezialist für gealterte Eichedielen (zweischichtig und massiv).
In Korschenbroich beschäftigt Barth & Co derzeit 27 Mitarbeiter, die sich vorwiegend mit Vertrieb und Marketing befassen. "Eigentlich sind wir ja keine Agentur im traditionellen Sinne mehr. Wir mussten uns im Laufe der inzwischen über 30 Jahre, die ich für unsere Firma tätig bin, schon einige Male völlig neu orientieren", erläutert Geschäftsführer Stephan von Schreitter. "Als ich in der Firma begann, hatten wir noch Niederlassungen in Bremen, Hamburg und Düsseldorf sowie Beschaffungsbüros in Archangelsk und Kuala Lumpur. Dazu kam der Vertrieb in Genua und Madrid. Außerdem gab es große Schnittholzvertretungen in Skandinavien, Kanada, Honduras sowie in den USA und nicht zuletzt waren wir ja General-agent für den Russenholzimport. Unser Unternehmen importierte in großen Stil aus Südostasien, handelte mit afrikanischem Holz und gehörte zu den führenden Agenten für Sperrholzimporte aus Finnland, Indonesien und aus den USA. Wir waren die erste Firma am deutschen Markt mit einem Produkt wie MDF, das wir unter dem Namen Synergite aus den USA von Holly Hill Lumber einführten. Unglaublich, wenn man sich vor Augen führt, welche Entwicklung dieses Produkt seither genommen hat", schildert von Schreitter die vielfältigen Aktivitäten früherer Jahre.
Das Geschäft mit Gartenholz begann mit gebrauchten Eisenbahnschwellen, imprägnierter Kiefer von Kaukas/Finnland und der Entwicklung eines Gartenprogramms aus Western Red Cedar vom damaligen Marktführer McMillan Bloedel. "Bangkirai war zu der Zeit nur als Yellow Balau für Eisenbahnschwellen oder Waggonbohlen bekannt und Gartenmöbel bestanden noch aus geölter Kiefer, kamen von Hillerstorp, Schweden, und nicht aus Indonesien, Vietnam oder China", erinnert sich von Schreitter.
Nachdem man die Firmengruppe vor knapp 13 Jahren aufgespalten hatte, entwickelten sich die früheren Niederlassungen als eigenständige Unternehmen mit unterschiedlichen Sortimenten in ihren speziellen Ausrichtungen weiter. Als Schwerpunkte in Korschenbroich kristallisierten sich recht schnell Parkett und Gartenholz heraus. Logische Ergänzung: Holzpflege, zunächst von Trip Trap und heute von der dänischen Traditionsfirma Faxe.
Tradition als Verpflichtung und Ansporn für die ZukunftAuf 60 Jahre Erfahrung in diesem Geschäft kann Senior Peter von Schreitter zurückblicken. Er trat bereits 1949 in die Firma ein und kommt auch heute noch regelmäßig ins Geschäft. "Sein Rat ist manchmal sehr wertvoll", betont sein Sohn Stephan. "Wir wissen aber auch, dass wir uns zu keiner Zeit auf den Lorbeeren der Vergangenheit haben ausruhen können. Neue Beschaffungsmärkte zu erschließen und Produkte weiterzuentwickeln, ist für ein Handelshaus wie Barth & Co überlebensnotwendig. Viele Produkte von heute waren vor zehn Jahren noch nicht Teil unseres Portfolios und werden es vielleicht in zehn Jahren nicht mehr sein. Wir sind stolz darauf, über einen so langen Zeitraum bestanden zu haben und sehen die lange Tradition als Verpflichtung und Ansporn für die Zukunft."
aus
Parkett Magazin 06/11
(Wirtschaft)