A.S. Création
Nur leichtes Umsatzminus dank Zukäufen
A.S. Création (Gummersbach) konnte seinen Konzernumsatz im ersten Quartal 2009 mit einem geringfügigen Minus von 1,1 % auf 48,9 Mio. EUR fast auf dem Vorjahreswert halten. Allerdings sind darin erstmalig die beiden im Dezember 2008 erworbenen französischen Tapetengroßhändler MCF Investissement und SCE konsolidiert. Um deren Erlöse bereinigt, muss der börsennotierte Tapetenhersteller ein Umsatzdefizit von 20,2 % hinnehmen. Wesentlicher Grund dafür ist der Einbruch auf den osteuropäischen Märkten. In dieser vormals stets wachstumsträchtigen Region haben sich die Umsätze in den ersten drei Monaten mehr als halbiert, da sich die Kunden angesichts der Finanzkrise mit Aufträgen zurückhielten und zunächst Lagerbestände abbauten. Erschwerend hinzu kamen die ungünstigen Währungsparitäten, die importierte Tapeten gegenüber denen aus lokaler Produktion deutlich verteuert haben.
Das niedrige Umsatzniveau und die unzureichende Auslastung der Kapazitäten haben sich negativ auf die interne Kostenstruktur niedergeschlagen, was das Ergebnis belastete: So fiel das Vorsteuer-Ergebnis um 19,1 % auf 4 Mio. EUR, die Umsatzrendite vor Steuern reduzierte sich entsprechend von 9,9 % auf 8,1 %.
Deutlich verbessert hat sich die Finanzlage von A.S. Création. Durch den Abbau des Vorratsvermögens konnten liquide Mittel freigesetzt und so die Nettofinanzverschuldung von 37,8 auf 31,5 Mio. EUR zurückgeführt werden konnte.
Der Ausblick auf den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2009 fällt aber verhalten aus, da die Prognosen für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung nach wie vor mit großen Unsicherheiten behaftet sind. Der Vorstand wertet den Geschäftsverlauf im ersten Quartal nicht als Indikator für das Gesamtjahr 2009. Eine seriöse Hochrechnung der Umsätze und Ergebnisse sei zum jetzigen Zeitpunkt allerdings nicht möglich.
aus
BTH Heimtex 06/09
(Wirtschaft)